Mörnsheim
Zu teuer und nicht ökologisch

Marktgemeinderat Mörnsheim beschließt, keine weiteren Radweg-Flächen zu asphaltieren

21.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:34 Uhr
Der Altmühltal-Radweg zwischen Altendorf und Esslingen - der Marktgemeinderat Mörnsheim hat in seiner jüngsten Sitzung Abstand von einer möglichen Asphaltierung genommen. −Foto: Archiv Gemeinde

Mörnsheim (EK) Der Mörnsheimer Marktgemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, vorerst keine weiteren Flächen des Altmühltal-Radwegs zu asphaltieren.

Vorangegangen war ein entsprechender Antrag, um vor allem in den Sommermonaten die Staubbelastung für Radfahrer zu minimieren, da der Radweg im Bereich zwischen Esslingen und Dollnstein vermehrt auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt wird.

Vorab wurden seitens der Verwaltung bereits die rechtlichen Rahmenbedingungen, aber auch mögliche Förderungen mit dem Landratsamt Eichstätt geklärt. Das Landratsamt hatte daraufhin erklärt, dass ein artenschutzrechtliches Gutachten vorgelegt werden muss, da es sich bei einer Asphaltierung um einen Eingriff im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes handelt und auch FFH-Flächen betroffen sind. Weiterhin muss der Asphalt schadstofffrei geliefert werden, weil der Radweg zum Teil im Trinkwasserschutzgebiet verläuft. Die Kosten für die Asphaltierung selbst wurden für eine Teilfläche mit circa 900 Metern Länge mit etwa 60000 Euro angegeben. Letztendlich beschloss das Gremium, von einer Asphaltierung aus Kostengründen und aus ökologischen Gründen abzusehen.

Zudem beschloss der Marktgemeinderat die Anschaffung eines E-Streetscooters des Modells "Pick Up" auf Leasingbasis für den gemeindlichen Bauhof. Der entsprechende Leasingvertrag wird auf 24 Monate ausgelegt, die Kosten belaufen sich auf monatlich etwa 150 Euro brutto, anfallende Reparaturkosten sind über eine 24-monatige Gewährleistungsfrist abgedeckt.

Im Rahmen des Städtebauförderprogramms Stadtumbau-West ist der Regierung von Oberbayern jährlich eine Bedarfsmeldung vorzulegen, die die Planungen und Maßnahmen der kommenden Jahre vorsieht. Der Marktgemeinderat verabschiedete die Bedarfsmeldung, die eine Summe von 305000 Euro für das kommende Jahr 2020 vorsieht, einstimmig. Der Großteil dieses Betrags mit etwa 115000 Euro ist für die Ausgaben zur Sanierung des erweiterten Innerorts von Mörnsheim mit den Straßen Rosenau, Franz-Stößl-Straße und Kastnerplatz angedacht. Zudem sind, ebenso wie in den Folgejahren, Ausgaben für den Vorplatz der Kirche, die Kirchentreppe und den Kirchenweg eingeplant.

Keine Einwände erhob das Gremium gegen die geplante Aufstellung des Bebauungsplans "Am Bieswanger Weg" der Nachbargemeinde Solnhofen, da die Belange der Marktgemeinde Mörnsheim nicht berührt werden. Weiterhin stimmte der Marktgemeinderat dem Abschluss eines Vertrags über die Aufstellung von insgesamt vier Altkleidercontainern an zwei Standorten in Mörnsheim und Mühlheim mit einer Firma aus Pyrbaum zum Preis von insgesamt 200 Euro jährlich einstimmig zu.

Die Markträte genehmigten zudem den Antrag der Katholischen Kirchenverwaltung Mörnsheim auf Bezuschussung der neuen Kirchenheizung in der Pfarrkirche St. Anna. Die Gesamtkosten belaufen sich auf circa 70000 Euro, der Eigenanteil der Kirchenverwaltung wird mit etwa 22000 Euro beziffert. Der Marktgemeinderat beschloss einen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent der Eigenmittel, maximal 2200 Euro. Die Auszahlung erfolgt nach Vorlage einer entsprechenden Finanzierungsübersicht im kommenden Jahr.
 

Tobias Eberle