Wolnzach
Zu heiß und zu trocken

Experten prognostizieren unterdurchschnittliche Hopfenernte

21.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr
Erntestand Juli 2017 −Foto: Karin Trouboukis

Wolnzach (WZ) Das Wetter meint es heuer nicht gut mit Hopfen, besonders in der Hallertau setzt die anhaltende Trockenheit den Beständen zu.

Diese Bilanz zog der Hopfenpflanzerverband in einer ersten Ernteeinschätzung am Freitag in Wolnzach.

Der Präsident des Deutschen Hopfenpflanzerverbandes, Johann Pichlmaier, der Vorsitzende des Hallertauer Hopfenpflanzerverbandes, Adolf Schapfl, und Verbandsgeschäftsführer Otmar Weingarten rechnen mit rund 570000 Zentnern Hopfen im Anbaugebiet Hallertau, also rund 19 Prozent weniger als eine normale Durchschnittsernte. Im Vergleich zur sensationellen Vorjahresernte könnte heuer sogar um 23 Prozent weniger Hopfen in der Hallertau geerntet werden, „wenn es nicht bald richtig und anhaltend regnet“, so Pichlmaier und Schapfl, die selbst Hopfenpflanzer sind.

Alleine der Monat Juli habe nur die Hälfte des sonst üblichen Niederschlags gebracht, während es in anderen deutschen Hopfenanbaugebieten – in Tettnang, Elbe-Saale und Spalt – etwas mehr regnete, blieb es nach Auskunft der Expertenrunde in der Hallertau viel zu oft trocken. „Wir hoffen, dass sich noch etwas tut“, so Schapfl. Man setze auf die kommenden Wochen, denn bis zur Ernte Ende August könne sich zwar noch einiges tun, eine unterdurchschnittliche Hopfenernte in der Hallertau und damit auch in ganz Deutschland sei jedoch jetzt schon prognostizierbar, so die Experten.