Eichstätt
Zu Gast bei der Bundeskanzlerin

André Habisch, Professor an der KU, spricht mit Angela Merkel über nachhaltigen Wohlstand

02.11.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Am Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (Mitte) zum Thema „Nachhaltiger Wohlstand nahm auch André Habisch (3. von links) von der KU teil - Foto: oh

Eichstätt (upd) Zu Fragen rund um das Thema „Nachhaltiger Wohlstand“ hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Expertenrunde nach Berlin eingeladen, an der auch André Habisch, Professor für Christliche Sozialethik und Gesellschaftspolitik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), teilnahm.

Welches Verständnis vom guten Leben ergibt sich aus dem christlichen Menschenbild? Wie kann man Menschen dazu motivieren, ihr eigenes Konsumverhalten und ihre Lebensweise nicht nur kritisch zu hinterfragen, sondern dauerhaft zu verändern, vor allem wenn dies mit Verzicht und Einschränkungen verbunden ist? Politisches Handeln soll sich eng an den Bedürfnissen der Menschen orientieren. Die Bundesregierung möchte daher im Dialog mit allen Teilen der Gesellschaft ein besseres Verständnis dafür gewinnen, was heute gutes Leben für die Menschen ausmacht und wie Wohlstand für alle in der globalisierten Welt auch in Zukunft ermöglicht werden kann.

Ziel des Treffens war es auch, zu diskutieren, inwiefern sich unsere Vorstellung von gutem Leben von der in anderen Ländern unterscheidet beziehungsweise welche Elemente übertragbar sind. Habisch konnte hier anknüpfen an seine derzeit laufende Kooperation mit internationalen Partnern zur „praktischen Klugheit“ der Managementausbildung. Dabei werden zur Neuorientierung vor dem Hintergrund der Finanzkrise die Regeln für ein kluges Handeln und tugendethische Konzepte aus den verschiedensten Kulturen und Religionen analysiert und zusammengetragen.

Mit Förderung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes arbeitet Habisch hier insbesondere mit der marokkanischen Al-Akhawayn Business School zusammen. In den vergangenen Jahren wurden darüber hinaus in mehreren Konferenzen mit der European Academy of Business in Society bereits weitere religiöse und philosophische Traditionen aus anderen Regionen der Welt thematisiert – wie des Konfuzianismus, des Judentums, des Islams und des Hinduismus.