Schweitenkirchen
Zu Fuß nach Maria Hilf

Erstmal brechen Pilger aus Schweitenkirchen auf

09.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:06 Uhr
Zur Fußwallfahrt in Osterwaal pilgerten erstmals auch viele Schweitenkirchener (links), um den von Pfarrer Heller (rechts) gehaltenen Gottesdienst zu verfolgen. −Foto: Fotos: Schmid

Schweitenkirchen (sdb) Einen großen Zulauf hat am Samstag die Messe in der Waldkapelle Maria Hilf erlebt - und das trotz Fußballweltmeisterschaft und Hopfenfest in Mainburg. Erstmals waren auch viele Schweitenkirchener mit dabei.

Sowohl Fußwallfahrer aus allen Himmelsrichtungen als auch viele "Autowallfahrer" machten sich bei herrlichem Sommerwetter auf den Weg. Die kleine Waldkapelle, die zur Pfarreiengemeinschaft St. Bartholomäus Osterwaal und St. Vitus Au/Hallertau gehört, ist seit Jahren Ziel von Pilgern. Am späten Samstagabend kamen Pilger aus allen umliegenden Gemeinden geströmt.

Zum ersten Mal organisierte auch der Pfarrverband Schweitenkirchen eine Fußwallfahrt mit Start in Förnbach. Organisatorisch holten sich die Pilger dabei Unterstützung von einem Profi. Ludwig Hierl aus Pfaffenhofen, der neun Jahre Pilgerführer der Hallertauer Fußwallfahrer von Wolnzach nach Altötting war, half bei Fragen des Ablaufs und ging auch mit auf Tour.

Diakon Josef Forster erteilte um 16.30 Uhr den Pilgersegen in der Pfarrkirche Förnbach, konnte aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mitgehen. In Riedhof ging es nach einer ersten Rast mit Singen und Beten an der dortigen Kapelle weiter über Geisenhausen und Geroldshausen zum Sieblerwirt nach Egg, wo die Pilger sich bei einer längeren Rast stärken konnten. Pünktlich um 22 Uhr erreichten die Fußwallfahrer das Wäldchen mit der kleinen Kapelle und schlossen sich den vielen anderen Gläubigen an, die aus den umliegenden Pfarreien aus allen Himmelsrichtungen in Scharen angeströmt kamen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und den Segen der Mutter Gottes zu erbitten.

Für die vielen Pilger, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß sind, aber trotzdem dem abendlichen Gottesdienst beiwohnen wollen, sorgte die Freiwillige Feuerwehr von Au für Sicherheit und Ordnung beim Parken auf einem Feld. Und das Bayerische Rote Kreuz des Kreisverbands Freising stand für etwaige körperliche Probleme parat.

Geführt von Pfarrer Heller zog Abt Wolfgang Hagl von Kloster Metten von der Kapelle zum Altar, der auf einer wundervoll geschmückten Freilichtbühne aufgebaut war. Hunderte von Bierbänken boten den Betenden Platz.

"Als ich das letzte Mal hier war, gab es ein fürchterliches Unwetter ", erzählte der Abt von Metten und freute sich umso mehr über den lauen Sommerabend. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stellten Pfarrer Heller und Abt Wolfgang die Hochzeit zu Kanaan und das Vertrauen das Maria Jesus schenkte: "Tut, was er sagt". Von den 600 Litern Wasser, die Jesus damals in Wein umgewandelt hat, tränken wir noch heute und so würde Traurigkeit in Hoffnung gewandelt. Gesegnet und in der Hoffnung darauf, dass ihre Bitten erhört werden, machten sich die Pilger auf den Weg nach Hause - diesmal alle motorisiert.