Altmannstein
Zu Besuch bei Fuchs und Hase im Wald

Großer Andrang beim Ferienprogramm des Jägervereins Fast 60 Kinder erfahren viel über Natur und Wild

22.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:24 Uhr

Foto: Ingrid Binder

Altmannstein (bid) So richtige Waldpfadfinder lassen sich auch vom schlechten Wetter die gute Laune nicht verderben. So herrschte beim Ferienprogramm des Jägervereins Schambachtal-Altmannstein großes Interesse. 56 Kinder waren von "Die Natur (k)ein unbekanntes Wesen" begeistert.

Vor allem über die Tiere erfuhren die Buben und Mädchen im Alter von sieben bis zwölf Jahren viel Neues. Mit dabei war auch Jugendbeauftragte Jutta Besl (CSU/PW). Die fast vier Stunden waren dem Alter entsprechend aufbereitet, auch der spielerische Aspekt kam nicht zu kurz. Da drückte dann nicht einmal ein leichter Schauer auf die Stimmung. Den ganzen Vormittag hatte es geregnet und die Helfer um Vorsitzenden Michael Petri aus Hexenagger hatten an den Stationen im Freien und im Wald teils vorsorglich Planen gespannt. Einige Stationen waren ohnehin im Zelt und in der Tontaubenhütte auf dem Jura-Trockenrasenhang nördlich von Thannhausen. "Drei haben wegen dem Wetter abgesagt. Dafür sind dann noch einige dazugekommen, mit 56 Kindern waren es dann sogar noch mehr als angemeldet und damit fast ein Maximum erreicht. Denn alle sollen ja möglichst viel mitbekommen", betonte der Vorsitzende. Der Helferkreis freute sich jedenfalls über das riesige Interesse.

Vier Stationen waren aufgebaut, einige davon mit mehreren Abschnitten. Alle Kinder waren nahezu immer im Einsatz, aufgeteilt in Gruppen mit den Namen Füchse, Wildschweine, Eichelhäher und Gams. Ein Emblem mit dem jeweiligen Tierkopf bekamen sie angeheftet.

Unter Anleitung von Nicole und Katrin Schmidtpeter wurden Anstecker aus Federn gefertigt. Dann ging es zum Bogenschießen. Die Anleitung dazu gab Vorstandsmitglied Thomas Schmailzl aus Hiendorf, unterstützt wurde er vom Ehrenvorsitzenden Albert Pfaller aus Thannhausen. An einem gepressten Strohballen waren Luftballons befestigt, die getroffen werden sollten. "Die Jüngeren habe für das Spannen des Bogens teils zu wenig Kraft", meinte Pfaller. Also durften die auch näher an das Ziel gehen.

Schon leicht im Wald waren Schautafeln mit sechs Wildtieren samt Beschreibung aufgebaut. Alfons Faulstich aus Hexenagger, Leiter der Jagdhornbläsergruppe des Vereins, hatte dazu Fragen vorbereitet. Unweit davon sorgte Vereinskassier Thomas Stark aus Schamhaupten für einen spielerischen Aspekt mit einem "Vierer-Trockenskilauf" auf dem Waldweg. Ein absoluter Star war der Jagdhund von Franz Wollschläger aus Prunn, Wollschläger erläuterte die Arbeit mit den Jagdhunden. Zur Umrahmung waren die Jagdhornbläser gekommen. Da fast vier Stunden bei "Fuchs und Has' im Wald" hungrig machen, sorgte der Jägerverein am Schluss für eine Brotzeit.

Interessant war die Station, an der unter Anleitung von Günther und Gabriele Reinelt aus Hexenagger Rehscheuchen gefertigt wurden. Günter Reinelt hatte die Gestelle, weitaus größer als die Kinder, vorgefertigt, die dann lustig und bunt angezogen wurden, auch der Besen in der Hand wurde so geschmückt. Reinelt erklärte: "Ihr habt was Gutes getan, ihr seid jetzt Kitz-Retter, habt vielen kleinen Bambis das Leben gerettet." Am Abend vor dem Mähen muss der "Kitz-Retter" in die Wiese gesteckt werden. Die Geiß holt dann angesichts dessen das Kitz aus der Wiese. "Wenn die Scheuche länger dort ist, hilft sie nichts mehr, dann gewöhnen sich die Rehe daran." Übrigens werden die vier Gestelle im November bei der Hubertusfeier des Jägervereins versteigert. Den Erlös bekommen Kindergärten.