Burgheim
Zu alt und zu wenig Männer

Burgheimer Chorgemeinschaft hat mit zwei Problemen zu kämpfen

06.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr

Gewählte und Geehrte der Chorgemeinschaft: Isabella Schöffer (sitzend von links), Josef Paula, Michaela Dick, Helma Wisnewski (stehend von links), Bärbel Bauer, Josef Heckel und Regina Blei. - Foto: Schmitt

Burgheim (lfs) Trotz eines erfolgreichen Jahres hat die Chorgemeinschaft Burgheim zwei kleine Probleme. Der Altersdurchschnitt der Mitglieder steigt weiter an. Und der Anteil an Männern lässt mittlerweile arg zu wünschen übrig.

Der Vorsitzende Josef Heckel begrüßte die Burgheimer Sängerinnen und Sänger zur Mitgliederversammlung. Mit drei Zu- und ebenso vielen Abgängen konnte die Mitgliederzahl von 84 konstant gehalten werden, davon sind 40 Aktive. "Damit können wir unsere Aufgaben sehr gut erfüllen, wenn auch der Männeranteil gesteigert werden sollte", meinte Heckel einführend. Was ihm aber Sorgen bereitet, ist der hohe Altersdurchschnitt im Chor, der liegt bei knapp 64 Jahren.

Die Aktivitäten des Vereins sprechen aber eine ganz andere Sprache: 37 Proben, fünf Auftritte und sechs Geburtstagsständchen standen im abgelaufenen Jahr auf dem umfangreichen Programm. Zählt man die gesellschaftlichen Veranstaltungen noch mit dazu, so ergibt das fast eine Veranstaltung pro Woche.

Heckel ist zwar kein Mathematiker, aber seine weiteren Ausführungen waren eine Lehrstunde in Sachen Arithmetik. Nicht nur das Durchschnittsalter, nein auch Probenbeteiligung und das Stärkenverhältnis der verschiedenen Stimmlagen wurden von ihm bis auf Kommastellen genau dargestellt. Bei den einzelnen Stimmen konnte er sogar die durchschnittliche Anwesenheit nennen. Besonders hervorzuheben waren dabei die drei Tenöre. Sie brachten es auf eine 96-prozentige Anwesenheit bei den Proben. "Das ist alles ganz ordentlich", äußerte sich Heckel zufrieden.

Die Fleißigsten bei der Teilnahme an Proben und Auftritten wurden geehrt und ausgezeichnet. In der Stimmlage Sopran siegte Marianne Roith vor Wally Geiger und Rosemarie Kiefer. Bei der Tonlage Alt gewann Sofie Weidner vor Michaela Dick, Fini Schmalbach und Bärbel Bauer. Bei den Tenören lag Christian Wisnewski vor Alfred Martin und Rupert Stuber. Fleißigster Bass war Hannes Weidner vor Josef Heckel und Hans Hönig.

Chorleiterin Helma Wisnewski ließ das vergangene Jahr aus ihrer Sicht Revue passieren. Höhepunkt war das Jubiläumskonzert zum 70. Gründungsfest der Chorgemeinschaft. Nach den Ausführungen der Schriftführerin Regina Blei folgte der Kassenbericht von Schatzmeisterin Michaela Dick. Nach leicht roten Zahlen 2016 konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Gewinn von knapp 500 Euro erzielt werden. Kassenprüfer Hannes Weidner bescheinigte eine ordentliche Kassenführung. Um in finanzieller Hinsicht auf neuestem Stand zu bleiben, hatten Josef Heckel und Schatzmeisterin Michaela Dick eine Veranstaltung des Finanzamts Ingolstadt besucht.

Ehrenvorsitzender und Wahlleiter Hans Hönig und seine Wahlhelferinnen Doris Zitzmann und Rosemarie Kiefer zogen die anstehenden Wahlen zügig durch. Diese brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender bleibt Josef Heckel, Stellvertreterin ist Bärbel Bauer. Als Schatzmeisterin arbeitet Michaela Dick, Schriftführerin ist Regina Blei, als Notenwart fungiert Christian Wisnewski. Und als Beisitzer engagieren sich Gisela Hörmann, Rosemarie Kiefer, Erika Fredrich, Doris Zitzmann, Marianne Roith, Christiane Kaiser und Claudia Braumandl. Die Kasse des Vereins prüfen Hannes Weidner und Marianne Roith.

Für 25-jährige Fördermitgliedschaft wurde Ulrike Appel geehrt. Josef Paula unterstützt die Gemeinschaft seit 40 Jahren. Therese Martin und Marlies Mack sind bereits ein halbes Jahrhundert Gönner des Vereins. Für 25 Jahre Singen erhielten Michaela Dick und Isabella Schöffer das goldene Abzeichen des Chors und die Auszeichnung in Silber vom Chorverband Bayrisch-Schwaben. Der musikalische Höhepunkt in diesem Jahr soll ein bunter Abend im Herbst werden.