Ziele und Möglichkeiten eines Jugendparlaments

03.03.2009 | Stand 03.12.2020, 5:09 Uhr

Roth (HK) "Jugendparlament und Jugendforum – Mitbestimmung junger Menschen in der Kommunalpolitik" war das Thema eines Referates des Jurastudenten Lukas Werner, des ehemaligen Vorsitzenden des Erlanger Jugendparlaments, bei einer Veranstaltung der Jungen Union Roth in Zusammenarbeit mit der im Januar neu gegründeten "Arbeitsgemeinschaft Jugendforum".

Um den Themeneinstieg zu erleichtern, stellte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Jugendforum, Sven Ehrhardt, zunächst das derzeitige Konzept für ein Jugendforum in Roth vor. So soll dieses aus einer unbestimmten Anzahl von freiwilligen Mitgliedern im Alter von 14 bis 25 Jahren bestehen, die ihrerseits einen neunköpfigen Jugendbeirat für eine Amtszeit von einem Jahr wählen. Dieser vertritt dann unmittelbar die Angelegenheiten der Rother Jugend und die seiner Ortsteile beziehungsweise mittelbar auch die Vorschläge aus den Reihen des Jugendforums vor dem Stadtrat und dessen Fachausschüssen wie beispielsweise im Jugend- und Sportausschuss.

Im Anschluss daran erläuterte Lukas Werner seine persönlichen Erfahrungen mit dem Jugendparlament, das sich in seinem Konzept deutlich vom bisherigen Rother Modell unterscheidet. So werden beispielsweise in Erlangen die Mitglieder des Parlaments, die zwischen zwölf und 18 Jahre alt sind, per direkter und geheimer Wahl von allen Jugendlichen der Stadt Erlangen gewählt – vergleichbar einer normalen Kommunalwahl. Mittlerweile ist das dortige 15-köpfige Gremium in seiner vierten Legislaturperiode.

Ziel sowohl des Jugendparlamentes als auch des Jugendforums ist es, dass die jungen Erwachsenen bei jugendpolitischen Fragen miteinbezogen werden. Als Beispiel könne man die Gestaltung eines Spiel- und Bolzplatzes in der Kernstadt oder einem Ortsteil nennen. Ein weiteres Ziel sei es, dass die Jugendlichen beginnen, Politik hautnah zu erfahren und durch die praktische Mitarbeit auch ein Mehr an Demokratieverständnis lernen können.

Zum Abschluss des Vortrages fand eine ausführliche Diskussionsrunde statt, in der die Einzelheiten der beiden Konzepte miteinander verglichen und das jeweilige Für und Wider erörtert wurde.

Bereits am morgigen Donnerstag, 5. März, stellt die "Arbeitsgemeinschaft Jugendforum" sein nunmehr etwas modifiziertes Konzept in der Sitzung des Jugend- und Sportausschusses des Rother Stadtrates vor. Der neu gewählte JU-Ortsvorsitzende Markus Lenz und Sven Ehrhardt wünschen sich unisono, dass die gewählten Mandatsträger die Arbeitsgemeinschaft auf deren eingeschlagenen Weg unterstützen und fachgerecht begleiten.