Gerolsbach
Ziel: Überall Breitband

25.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Gerolsbach (bdh) Kein Gelb, wenig Grün, viel Blau: Die bunte Karte des Gerolsbacher Gemeindebereichs, die Bürgermeister Martin Seitz in der Gemeinderatssitzung präsentierte, zeigte die aktuelle Breitbandversorgung.

Und da sind nirgendwo mehr als 30 Mbit pro Sekunde drin (gelb), dafür vielerorts weniger als 15 (blau). „Eigentlich müssen wir das Gemeindegebiet von Gerolsbach komplett überplanen“, schlussfolgerte Seitz deshalb.

Dafür gibt es derzeit ein Förderprogramm des Freistaats Bayern. Mehr als 900 000 Euro Zuschuss erhofft man sich daraus in Gerolsbach. Der Anteil, den am Ende die Gemeinde zu zahlen hat, dürfe allerdings nicht über 400 000 Euro liegen – da war man sich im Rat angesichts der bevorstehenden Aufgaben wie Schulhaussanierung, Feuerwehrkonzept und Straßenbau einig.

Nicht ins Förderprogramm aufgenommen werden können wohl Alberzell, Gerolsbach und kleine Teile von Klenau und Junkenhofen, wo schon jetzt annehmbare Bandbreiten zur Verfügung stünden, wie Seitz sagte. Er habe auch schon Vorgespräche mit der Telekom geführt. Dort sei man durchaus daran interessiert, ein Angebot für die Breitbanderschließung aller Gemeindeteile – auch der kleinen – abzugeben. Dabei sollten auch vorhandene oberirdische Leitungen genutzt werden – überall auf Erdkabel umzustellen, würde zu teuer.

Nachdem der Gemeinderat nun bekräftigt hat, dass möglichst alle Gemeindeteile beim Breitbandausbau auf mindestens 30 bis 50 Mbit pro Sekunde berücksichtigt werden sollen, geht das Verfahren, das von der Staatsregierung vorgegeben ist, nun weiter. Nach Bestandsaufnahme und Markterkundung wird nun das Auswahlverfahren vorbereitet. Netzanbieter können dann ihre Angebote für den Breitbandausbau in Gerolsbach abgeben.