Ingolstadt
Ziel fast erreicht

Volksbegehren "Rettet die Bienen": Beteiligung in Ingolstadt lag gestern bereits über dem Soll

11.02.2019 | Stand 23.09.2023, 5:56 Uhr
Großes Interesse: Im kleinen Sitzungssaal im Neuen Rathaus herrschte in den vergangenen Tagen meist reger Betrieb. −Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) Das Volksbegehren "Artenvielfalt - Rettet die Bienen" biegt in die Zielgerade ein.

Noch bis einschließlich morgen, Mittwoch, können sich alle stimmberechtigten Bürger in die Unterschriftenlisten in den Rathäusern und in öffentlichen Gebäuden eintragen. Zehn Prozent Beteiligung benötigt das Artenschutzbegehren in Bayern für einen Erfolg. Das sind knapp eine Million Unterschriften.

In Ingolstadt lag die Zahl gestern Mittag bei knapp elf Prozent. Das teilte auf Anfrage die städtische Pressestelle mit. Demnach hätten gut 10000 eintragungsberechtigte Ingolstädter bisher für das Volksbegehren gestimmt. Zahlen, die auch Franz Hofmeier (ÖDP), einen der lokalen Initiatoren von "Rettet die Bienen" erfreuen. Trotzdem bleibt er realistisch. "Heute werden wir in Bayern die eine Million wahrscheinlich vollmachen, hieß es gestern vom Trägerkreis aus München. Damit hätten wir unser Ziel erreicht", sagt er auf Anfrage dem DK. Es gehe jedoch nicht nur um die zehn Prozent, betont er. "Jede weitere Stimme ist wichtig, weil dem Volksbegehren so zusätzliche Bedeutung zukommt", so Hofmeier.

Inzwischen hat auch Ministerpräsident Markus Söder auf den Zuspruch reagiert und ein umfassendes Gesetz für den Natur- und Artenschutz angekündigt, das im Dialog mit den Initiatoren, Naturschutzverbänden und dem Bauernverband erarbeitet werden soll. Hofmeier rechnet jedoch damit, dass der Bayerische Landtag einen Gegenentwurf zum Gesetzentwurf des Volksbegehrens vorlegen wird.

Wer sich in Ingolstadt noch eintragen möchte, kann dies bis einschließlich morgen, Mittwoch, im Neuen Rathaus, 2. Stock, von 8 bis 16 Uhr tun. Darüber hinaus ist die Eintragung am heutigen Dienstag noch in der Schule Oberhaunstadt von 18.30 Uhr bis 20 Uhr möglich.
 

Michael Brandl