Gaimersheim (DK) Der Technologiekonzern ZF Friedrichshafen steigt groß bei dem Ingenieurs-Dienstleister ASAP in Gaimersheim ein. Wie die beiden Unternehmen am Freitag mitteilten, beteiligt sich ZF mit 35 Prozent an der ASAP Holding GmbH. Über den Wert der Beteiligung haben „die Partner Stillschweigen vereinbart“, hieß es in der Mitteilung.
Die börsennotierte ZF Friedrichshafen AG folge mit dem Einstieg bei ASAP „seiner Strategie, sich weitere Ressourcen für das autonome Fahren und die E-Mobilität zu sichern“, hieß es. Das Gaimersheimer Unternehmen verfüge als etablierter Entwicklungspartner über umfangreiches Know-how in den Bereichen autonomes Fahren, Elektromobiltät, Vernetzung und Fahrzeug-Software, sagte Torsten Gollewski, Geschäftsführer der Zukunft Ventures GmbH und Leiter der Vorentwicklung des ZF-Konzerns laut Mitteilung.
Mit der Beteiligung an ASAP erweitere ZF seine Bereiche E-Mobilität und autonomes Fahren „um Software- und Validierungsthemen“, hieß es weiter. In die beiden Bereiche will der Konzern nach Angaben seines Vorstandschefs Wolf-Henning Scheider auf der Branchenmesse IAA Nutzfahrzeuge in den nächsten fünf Jahren rund zwölf Miliarden Euro investieren.
Der Technologiekonzern und Automobilzulieferer ZF ist in der Antriebs- und Fahrwerktechnik sowie der aktiven und passiven Sicherheitstechnik aktiv. Er beschäftigt mehr als 146.000 Menschen an etwa 230 Standorten in fast 40 Ländern. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen 36,4 Milliarden Euro Umsatz und einen operativen Gewinn von 2,3 Milliarden Euro. Für den im Jahr 2007 gegründeten Ingenieurs-Dienstleister ASAP sind mehr als 1100 Menschen an elf Standorten tätig. Das vorangig für die Automobilindustrie tätige Unternehmen nennt für 2017 einen Jahresumsatz von 84 Millionen Euro. Es zählt mit zu den Top 100 in Bayern.
Carsten Rost
