Baar-Ebenhausen
Zentrum für die Jugend geplant

Gemeinde will Vorhaben des TSV Baar-Ebenhausen unterstützen, Verein kämpft gegen Mitgliederrückgang

19.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:17 Uhr

Nur einen leichten Abwärtstrend bei den Mitgliederzahlen muss der TSV Baar-Ebenhausen hinnehmen, so Vorsitzender Karl-Heinz Binder. So freut es den Sportverein mit (v. l.) Peter Schweiger, Anton Märkl und Karl Dieser (5. v. l.), gleich drei Mitglieder für 50 Jahre Vereinstreue auszuzeichnen. Auch bei den Sportfunktionären gibt es engagierte Mitglieder wie Georg Zierer (4. v. l.), Michael Königer, Ursula Rossgoderer, Tobias Braunstein, Markus Templer und Jürgen Meuth. - Foto: Schittenhelm

Baar-Ebenhausen (shm) Der TSV Baar-Ebenhausen ist in der Bezirksliga Oberbayern Nord. Der Aufstieg wurde gut eine halbe Stunde vor Beginn der Jahresversammlung des Vereins auf eigenem Platz gesichert. Die erste Mannschaft des Vereins zog deshalb in Polonaise quer durch die Versammlung und ließ sich frenetisch feiern.

Die Mannschaft, so TSV-Vorsitzender Karl-Heinz Binder, habe damit eine Spielklasse erreicht, in der man bislang noch nie gewesen ist: „Wir freuen uns mit unseren Fußballern.“

Erfolge gab es auch in anderen Abteilungen zu vermelden. Die Tennis-Herren Ü 55 sind in die Bezirksliga aufgestiegen. Bei den Einzelkeglern gibt es im Jugendbereich mit Jennifer Knödel eine Bayerische Meisterin und bei den Senioren mit Peter Breyer einen bayerischen Vizemeister. Beide werden bei den Deutschen Meisterschaften die Farben des TSV repräsentieren.

Der Verein habe trotz eines attraktiven Angebots und vieler Erfolge aber auch mit einem leichten Mitgliederrückgang zu kämpfen, erklärt Binder. Einziges Problem: Die Ursache lässt sich nicht ganz klar festmachen. Man gehe allerdings davon aus, dass dies an der Entwicklung und dem Wandel in der Gesellschaft liege. Während es früher eine Ehre war, wenn man lange in einem Verein sei, würde heute einfach die Mitgliedschaft gekündigt, wenn man die sportlichen Angebote nach vielen Jahren nicht mehr wahrnehme.

Dem Bericht von Kassier Birgit Dellekönig war zu entnehmen, dass es der Verein trotz Investitionen geschafft hat, die Vereinsrücklagen etwas zu erhöhen. Dies sei jedoch auch wichtig, da man in den nächsten Jahren einiges vorhat. Der Sportplatz an der Paar (hinter Bauhof und Feuerwehr im Ortsteil Ebenhausen) soll in den kommenden Jahren zu einer Art Jugendzentrum ausgebaut wer-den, erklärt Binder. Auch mit Blick auf Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU) gerichtet. Der signalisierte, dass die Zusage der Regierung von Oberbayern vorliege, Umkleiden und Funktionsraum dafür dürfen gebaut werden. Aber wie das alles gestaltet wird und welche von der Gemeinde zu erstellenden Extras noch gebaut werden, müsse im zweiten Halbjahr zwischen Verein und Gemeinderat erörtert werden. 2016 stehe erst einmal die Modernisierung und Zukunftsausrichtung des Sport-heims an. Hier, so appellierte Wayand in seinem kurzen Grußwort, seien alle gefragt: „Wir brauchen hierzu Euer Anforderungsprofil, was benötigt wird, um das Sportheim des TSV Baar-Ebenhausen fit für 2030 zu machen. Uns als Gemeinde ist klar, dass wir hierfür in den kommenden Jahren wohl schon mit Investitionen von rund 300 000 Euro rechnen müssen.“

Mit Erwin Baumgärtner hat der TSV ein Mitglied, das bereits seit 60 Jahren dem Verein angehört. Karl Deiser, Peter Schweiger, Anton Märkl, Sophie Olbrich und Gerhard Schweiger sind seit 50 Jahren fester Bestandteil des Sportvereins. Brunhilde Hahn, Monika Schlüssl, Heidi Maier, Carina Kiesewetter, Maria Kopold, Gerd Leppmeier und Helene Palme sind seit 25 Jahren Mitglied des TSV.

Geehrt wurden auch Sportfunktionäre: Ursula Rossgoderer, Jürgen Meuth und Marion Leyrer übernehmen bereits 15 Jahre ehrenamtlich Verantwortung innerhalb des TSV. Georg Zierer wurde für zehn Jahre Funktionärstätigkeit, Tobias Braunstein, Michael Königer und Markus Templer für fünf Jahre Funktionärstätigkeit ausgezeichnet.