Kipfenberg
Zeitreise in den Alltag um 1900

Römer- und Bajuwarenmuseum eröffnet mit neuer Sonderausstellung zu Kipfenbergs Vergangenheit

12.05.2021 | Stand 23.09.2023, 18:35 Uhr
Anne Müller
Endlich ist die Sonderausstellung eröffnet: Elmar Ettle, Museumsleiterin Claudia Stougard, Karl Heinz Rieder, Kipfenbergs Bürgermeister Christian Wagner, Werner Kränzlein und Karsten Korn (von links). −Foto: Lars Korn

Kipfenberg - Das Römer- und Bajuwarenmuseum auf Burg Kipfenberg ist seit Montag wieder offen. Nun kann das Museumsteam endlich auch seine neue Sonderausstellung zeigen: "50 Jahre Heimatmuseum und Depot: Gesichter und Geschichten aus Kipfenbergs Vergangenheit". Diese Ausstellung wurde pandemiebedingt ohne große Zeremonie im kleinsten Kreis eröffnet. Was schade ist, wenn man bedenkt, wie viele Menschen aus Kipfenberg, Eichstätt und Umgebung zum Gedeihen der Ausstellung beigetragen haben, indem sie spannende Geschichten, Berge von antiken Bilderrahmen und Leihgaben aus Großmutters Zeit beisteuerten.

Einigen Wenigen konnten Kipfenbergs Bürgermeister Christian Wagner und Museumsleiterin Claudia Stougard beim "Mini-Festakt" persönlich danken: Zum einen dem Kipfenberger Heimatforscher Elmar Ettle und dem Kreisheimatpfleger Karl Heinz Rieder. Diese beide haben mit ihrem immensen Wissen zur Ortsgeschichte, aber auch mit zahlreichen Fotos und Exponate aus ihrem Privatbesitz dafür gesorgt haben, dass die Ausstellung thematisch breit und zugleich fachlich solide aufgestellt ist. Zum anderen ging ein Dankeschön an Werner Kränzlein, der köstliche Anekdoten aus dem früheren Kipfenberg für die Ausstellung vertont hat, und an Karsten Korn, der für technische Highlights in der Ausstellung sorgte.

Die Ausstellung selbst lädt zu einer Zeitreise in das Kipfenberg um 1900 ein. Die Besucher werden von zehn historischen Persönlichkeiten auf großen Bannern begrüßt. Diese "alten Kipfenberger" plaudern über das damalige Leben im Ort, über Gesundheitswesen und Schule, Handwerk und Handel, Behörden, Kirche und Wirtshauskultur.

Anlass dieser Sonderausstellung ist ein Jubiläum: Die Gründung des Heimatmuseums vor genau 50 Jahren im Kipfenberger Rathaus. Ein Teil dieser Sammlung ging vor 20 Jahren in dem damals neugegründeten Römer- und Bajuwarenmuseum auf.

Die meisten Exponate schlummerten aber im Depot und werden nun erstmals wieder ans Licht geholt. Zusammen mit interessanten alten Fotos und kleinen Erzählungen von anno dazumal erwecken sie die Geschichte des früheren Kipfenbergs nun wieder zum Leben. Ab sofort ist auch der Biergarten des Museums wieder geöffnet, und zwar parallel mit der Öffnungszeit des Museums: Montag bis Samstag 10 bis 16 Uhr, sonntags und feiertags 10 bis 18 Uhr. Museumsbesucher sind angehalten, eine FFP-2 Maske zu tragen und sich im Vorfeld des Besuchs anzumelden unter der Telefonnummer (08465) 905707.

EK

Anne Müller