Ingolstadt
Zeit zum Laufen

Manuela und Markus Renz haben eine große Familie - gemeinsam starten sie beim Halbmarathon

23.04.2018 | Stand 23.09.2023, 3:00 Uhr
Marius Ritter
  −Foto: Ritter/Brandl

Ingolstadt (DK) Eine Großfamilie zu organisieren, ist sicherlich nicht immer ganz leicht. Das wissen auch Manuela und Markus Renz aus Etting, die Eltern von sieben Kindern sind. Zeit für den Sport finden die beiden aber trotzdem regelmäßig - und nehmen am 28. April mit ihrem ältesten Sohn sogar am Ingolstädter Halbmarathon teil.

"Laufen ist für mich auch Stressabbau", sagt Manuela Renz. Die siebenfache Mutter läuft schon seit vielen Jahren. Und seit die Familie so groß ist, legt sie besonders viel Wert auf diese Auszeiten. "Der Sport tut mir einfach gut, danach bin ich entspannter und besser gelaunt", sagt sie. Auch ihr Mann Markus ist inzwischen begeisterter Hobby-Läufer. Das hat er auch seiner Frau zu verdanken, die ihn zum Laufsport gebracht habe. "Früher hatte ich etwas Übergewicht, da habe ich irgendwann aus gesundheitlichen Gründen mit dem Sport begonnen", erzählt er. "Sie hat mich überredet", fügt er hinzu und lacht. Mittlerweile habe er aber durchaus auch selbst den Spaß am Laufen entdeckt.

Der Halbmarathon in Ingolstadt ist für das Ehepaar, das in Etting wohnt, eine große Herausforderung. Während seine Frau bereits zum dritten Mal am Lauf teilnimmt, ist Markus Renz heuer zum zweiten Mal dabei. "Beim Lauf ist die Stimmung einfach toll", sagt er. Die Atmosphäre an der Strecke treibe die beiden zu Höchstleistungen. "Irgendwie geht es immer weiter, obwohl man eigentlich schon völlig platt ist", sagt Markus Renz.

Als Eltern von sieben Kindern hat das Ehepaar einen straffen Tagesablauf. Beide sind als Sprachlehrer außerdem noch berufstätig. Viel Zeit für Freizeitaktivitäten und Sport bleibt da nicht. "Der Job und die Familie, das kann schon mal anstrengend werden", sagen sie. Ein Hindernis für den Sport sei das allerdings nicht - ganz im Gegenteil. Das regelmäßige Lauftraining müsse eben irgendwie seinen Platz im großen Familiengeschehen finden. "Wir nehmen uns die Zeit einfach", sagt das Ehepaar. Schließlich profitieren auch die Kinder davon, wenn die Eltern entspannter nach Hause kommen.

Ein großer Vorteil des Laufsports ist für die beiden auch, dass sie das Training gut in ihren Alltag integrieren können. Für den Besuch im Fitnessstudio fehle bei sieben Kindern die Zeit. Zum Laufen könne man eben auch spontan von zu Hause aus starten. Und wenn das Wetter mal nicht mitspielt, steht im Keller noch ein Laufband bereit.

"Wenn es irgendwie geht, trainieren wir zusammen", erzählt das sportliche Paar. Egal ob früh morgens oder nach Feierabend - während die Eltern beim Laufen sind, passen die älteren Kinder auf die Jüngsten in der Familie auf. Mehrmals pro Woche übernehmen diese Aufgabe vor allem die Töchter Jessica (14), Rebecca (17) und Sohn Samuel (20). "Ohne die Hilfe der Großen funktioniert es natürlich nicht", meint auch der Vater. Samuel, der älteste Sohn der beiden geht ebenfalls regelmäßig laufen und nimmt mit seinen Eltern in diesem Jahr zum ersten Mal ebenfalls am Halbmarathon teil. Manuela und Markus Renz freuen sich darüber sehr, auch wenn noch nicht geklärt ist, ob die drei dann wirklich die ganze Strecke zusammen laufen werden. "Da müssen wir uns noch einigen", sagt Manuela Renz und lacht. Auch Tochter Jessica ist am kommenden Samstag beim Halbmarathon dabei. Sie läuft in der Staffel für das Gnadenthal-Gymnasium mit.

Die restliche Familie wird den vier Läufern während des Halbmarathons wohl von zu Hause aus die Daumen drücken. Wenige Tage vor dem Start am Samstag ist die Vorfreude im Hause Renz jedenfalls schon groß. Auch, weil der gemeinsame Lauf ein tolles Familienerlebnis werden könnte. "Wir sind gespannt, das wird ganz bestimmt eine schöne Erfahrung für uns alle", sagen die beiden.

Marius Ritter