Riedenburg - Der Kelheimer Kreistag hat bei der Kommunalwahl am 15. März einen Generationswechsel erlebt. Genau 29 der 60 Kreisräte aus der Wahlperiode zwischen 2014 und 2020 traten nicht mehr an oder wurden nicht mehr ins Gremium gewählt. Landrat Martin Neumeyer (CSU) würdigte am Montag in Riedenburg die Leistungen der scheidenden Kommunalpolitiker.
"Es ist eine große Ehre, Kreisrat zu sein", sagte er. Allerdings würden die mannigfaltigen Einflüsse von außen es immer schwieriger machen, aktiv Kommunalpolitik zu betreiben. Kreisräte müssten Verantwortung übernehmen, Zeit opfern und Kritik einstecken. Es gehöre Mut dazu, ein derartiges Amt auszuüben, betonte der Landrat.
Da die neue Wahlperiode am 1. Mai und damit auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie begann, verzichtete der Kreis Kelheim damals darauf, die ausgeschiedenen Kreisräte offiziell und gebührend zu verabschieden. Das wurde am Montag zu Beginn der Sitzung in der Sporthalle der Staatlichen Realschule in Riedenburg unter Wahrung der Hygienevorschriften nachgeholt. Wie der Landrat unserer Zeitung erläuterte, sei man wegen der Ehrungen eigens in die Halle nach Riedenburg ausgewichen, da hier mehr Platz sei als im Sitzungssaal des Landratsamtes. Denn schließlich mussten neben den rund 60 Kreisräten noch die ausscheidenden Mitglieder unter Wahrung der Abstände untergebracht werden.
Schulleiter Thomas Dachs begrüßte den hohen Besuch in der Staatlichen Realschule. Er sei stolz, als Gastgeber für diesen Empfang fungieren zu dürfen. Unter den Kreisräten habe er zahlreiche ehemalige Absolventen der Riedenburger Johann-Simon-Mayr-Realschule ausgemacht, sagte er. Dachs dankte dem Landkreis als Sachaufwandsträger für die Bildungseinrichtung, für das Geld das man vor einigen Jahren in den Neubau gesteckt habe. Das sei eine zukunftsweisende Investition gewesen. "Es ist ein Vorzeigeobjekt mit einer modernen und zeitgemäßen Ausstattung entstanden", erklärte der Schulleiter.
Für mehr als 15-jährige Tätigkeit im Kreistag wurde mehrfach die Verdienstmedaille des Landkreises Kelheim in Silber verliehen. Für über 24 Jahre Mitgliedschaft im Gremium erhielten acht Kreisräte die Verdienstmedaille in Gold. Nicht alle der folgenden 29 Kreisräte waren zu ihrer Verabschiedung persönlich erschienen.
Abensberg: Gertraud Schretzlmeier und Thomas Schug;
Aiglsbach: Martin Kiermeyer (30 Jahre im Kreistag);
Attenhofen: Franz Stiglmaier;
Bad Abbach: Josef Hofmeister (24 Jahre);
Elsendorf: Matthäus Faltermeier, Thomas Obster und Karsten Wettberg;
Ihrlerstein: Josef Häckl;
Kelheim: Raimund Fries, Christian Prasch, Reinhard Listl, Heinz Reiche (36 Jahre), Karl Mirwald und Angela Steinberger (24 Jahre);
Mainburg: Eduard Brücklmaier, Josef Egger (30 Jahre), Edgar Fellner (24 Jahre), Andreas Kreitmeier und Karl Pöschl;
Neustadt: Ursula Brandlmeier, Konrad Dichtl, Werner Reichl, Alois Schweiger, Rupert Treitinger und Karl Zettl (30 Jahre);
Saal: Sebastian Hobmaier (36 Jahre);
Siegenburg: Franz Kiermaier;
Teugn: Fritz Zirngibl.
rat
