Zeit drängt für Solarpark Workerszell

10.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:31 Uhr

Ganz und gar irdischer Natur sind diese Zeichen in den Feldern: Die Leitungsgräben für den Solarpark Workerszell sind bereits gezogen. Auf knapp 25 Hektar entsteht hier die größte Photovoltaik-Freiflächenanlage im Landkreis Eichstätt. - Foto: Hager/Hoedt

Workerszell (kno/EK) Startschuss für den Bau der größten Photovoltaik-Freiflächenanlage im Landkreis Eichstätt: In der Nähe von Workerszell (Gemeinde Schernfeld) haben die Arbeiten für einen Solarpark begonnen, der 25 Hektar umfasst. Ende des Jahres soll er ans Netz gehen.

Ausführendes Unternehmen ist die Green Energy 3000 GmbH aus Leipzig. Bei dem Projekt in Workerszell werden so genannte Tracker zum Einsatz kommen. Dabei werden Kollektoren mit einer Gesamtfläche von 60 Quadratmetern pro Tracker auf einer Stahlkonstruktion montiert. Dieses Element ist drehbar – horizontal und vertikal – auf einem Stahlrohr befestigt und stellt sich automatisch auf die optimale Sonneneinstrahlung ein, so die Auskunft von Green Energy.

Die Ständerkonstruktion werde Zeit sparend mit vorgefertigten Schraubenfundamenten ohne tiefe Gründungsarbeiten im Baugrund verankert. Insgesamt werden 270 Tracker mit einer Kollektorfläche von 16 200 Quadratmetern errichtet. Mit dieser Fläche wird eine maximale Leistung von 2016 Kilowattstunden installiert.

Die Anlage soll noch dieses Jahr in Betrieb genommen werden. "Spätestens zum 31. Dezember", so Projektleiter Dirk Keuerleber vor Ort. Schließlich sinkt die Einspeisevergütung aus dem Erneuerbare Energien-Gesetz von Jahr zu Jahr, und das drückt auf die Rendite. Aktuell beträgt die Vergütung 35,49 Cent pro Kilowattstunde, nächstes Jahr wären es nur noch 31,94 Cent.

Eine ähnliches Vorhaben wurde von der Green Energy 3000 GmbH bereits in Penig, Sachsen, umgesetzt. Hier stehen 116 Solartracker auf einer Fläche von zehn Hektar. In Planung ist auch ein Solarpark in Kallmünz, Landkreis Regensburg.

Insgesamt sind für den Solarpark Workerszell Investitionen von zehn Millionen Euro geplant, die auch dem lokalen wirtschaftlichen Umfeld zugute kämen, betont Green Energy. Sowohl bei der Errichtung und der Instandhaltung der Photovoltaikanlage als auch bei der Gestaltung und Pflege der Ausgleichsflächen von acht Hektar würden ortsansässige Betriebe eingebunden. Jährlich werden von der Anlage rund 3,05 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt (Zum Vergleich: Die PV-Anlagen in Untermöckenlohe und Haunsfeld bringen es zusammen auf knapp drei Millionen kWh pro Jahr). Damit können 760 Haushalte komplett versorgt werden – ohne zusätzliche CO2-Emissionen. Pro Jahr gelangen 2600 Tonnen weniger CO2 in die Atmosphäre. Der Solarpark Workerszell, lässt Green Energy wissen, wurde innerhalb von sechs Wochen komplett an Investoren verkauft.