Zeit, Danke zu sagen

04.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:49 Uhr

Zum Artikel „Platz da!“ (PK vom 26. Juli) zum Rechtsanspruch für Krippenplätze:

Es gibt Momente im Leben, die einen dazu veranlassen, eine gewisse Zeit zurück zu blicken. Für mich und meine Familie geht ein kleiner Lebensabschnitt zu Ende: meine Tochter kommt diesen September in die Schule und damit verabschieden wir uns nach acht Jahren von der Kindergartenzeit. Fast zeitgleich kommt nun der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige – das sah vor acht Jahren alles noch ganz anders aus: als mein Sohn 2004 geboren wurde, ging die erste Kinderkrippe im Landkreis Pfaffenhofen an den Start – eine Gruppe mit zwölf Plätzen. Ein Jahr später einen von fünf verfügbaren Krippenplätzen zu bekommen, glich damals einem Lottogewinn

. Wir hatten das Glück: am 1. September 2005 war unser erster Krippentag. Galt man damals als Mutter, die ihr Kind so früh in eine Krippe gibt, noch als Exot, sieht die Lage heute doch schon erfreulich anders aus. Daher ist es an der Zeit, Danke zu sagen an alle, die damals mitgewirkt haben, dass im Kindergarten St. Andreas die erste Kinderkrippe im Landkreis Pfaffenhofen eröffnen konnte, an die Stadt Pfaffenhofen von damals wie heute für den konsequenten Aus- und Aufbau der Betreuungsplätze – es hat sich wirklich viel getan!

In acht Jahren erlebt man natürlich Vieles: wir haben viele kommen und (manchmal leider) gehen sehen. Im Kindergarten St. Andreas haben sich meine Kinder und auch wir als Eltern immer sehr wohl gefühlt. „Hier bin ich Kind, hier darf ich’s sein“ – das Motto des Kindergartens ist keine hohle Werbephrase, sondern gelebte Wirklichkeit. Daher geht mein Dank an alle Erzieherinnen, Pflegerinnen und Praktikantinnen, die meine Kinder in der Krippen- und Kindergartenzeit begleitet haben – ich ziehe den Hut vor der Leistung und dem Engagement, das täglich erbracht wird! Ich wünsche dem Kindergarten St. Andreas alles Gute und bitte um Nachsicht, falls ich Mitte September wieder zum Kindergarten hoch fahre und erst am Parkplatz merke, dass ich dort kein Kind mehr abholen darf.

Claudia Brand

Förnbach