Denkendorf
Zeichen in Stalingrad

Delegation legt Grundstein für Friedenskapelle

04.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:43 Uhr

Denkendorf (EK) Mit über 50 Teilnehmern reist am heutigen Donnerstag eine Delegation aus Denkendorf, aber auch anderen Teilen Bayerns, an die Wolga: 70 Jahre nach der Schlacht von Stalingrad wird auf dem dortigen Soldatenfriedhof bei Rossoschka der Grundstein zu einer Friedenskapelle gelegt. Auf dem Friedhof sind die Namen von über 160 000 deutschen und 10 000 russischen Gefallenen und Vermissten verzeichnet.

Auf dem deutschen Friedhof werden für die Gruppe Bürgermeister Martin Heiß aus Titting als Vorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Landkreis Eichstätt und Denkendorfs Bürgermeisterin Claudia Forster Kränze niederlegen, an der russischen Gräberstätte tun dies Repräsentanten der Bundes- und Landespolitik.

Der Grundstein steht im Zeichen der Ökumene: Am Standort der zukünftigen Friedenskapelle sind symbolisch zwei Holzkreuze in ihrer östlichen und westlichen Ausprägung aufgestellt. Geistliche verschiedener Konfessionen sprechen Segensgebete. Aus dem Bistum Eichstätt wird Domkapitular i.R. Rainer Brummer teilnehmen.

Auch der Metropolit von Wolgograd, Erzbischof German, hat sein Kommen zugesagt, wie Christian Holtz aus Denkendorf mitteilt. Die Einweihung der Friedenskapelle soll in zwei Jahren, am 6. September 2015, stattfinden.

Ein touristisches Rahmenprogramm, zu dem auch eine Schiffsfahrt auf der Wolga gehört, begleitet den Aufenthalt der Gruppe. Ein Meinungsaustausch mit russischen Gesprächspartnern zu den historischen Aspekten ist ebenfalls vorgesehen, bevor es am kommenden Montag wieder zurück in die Heimat geht.