Eine Kundgebung gegen Rechts findet am kommenden Montag in der Schrobenhausen Altstadt statt. Organisiert wird sie vom Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen Schrobenhausener Land. Beginn ist um 18.45 Uhr.
In der Pressemitteilung dazu heißt es: "Auch in Schrobenhausen gibt es Demonstrationen von Coronaleugnern und -leugnerinnen (sogenannte Spaziergänge). Doch es sind keine ,Spaziergänge'! Es sind Demonstrationen. Weder zufällig, noch angemeldet. Aber ohne Verantwortliche. Es ist der Versuch, Auflagen zu umgehen und das Versammlungsrecht zu unterlaufen."
Deshalb habe der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen beschlossen, ein Zeichen gegen rechte und antidemokratische Tendenzen zu setzen und eine Kundgebung für kommenden Montag in der Lenbachstraße zwischen Topjus und Rathausapotheke angemeldet. Das Motto: "Mit Nazis geht man nicht spazieren". Die Zivilgesellschaft zeige hier Flagge gegen "rechte Spaziergänger und Coronaleugner".
Bei den sogenannten Spaziergängen, heißt es in der Mitteilung weiter, gebe es aus Sicht der Grünen einen harten Kern, "eine krude Mischung von Gegnern der Demokratie. Manche folgen den Aufrufen von Naziparteien wie dem III. Weg, andere sehen sich selber in Wahn und Verblendung als eine unterdrückte Mehrheit an". Fakten würden negiert und wissenschaftliche Erkenntnisse geleugnet, Aussagen von Propagandamedien aus absolutistischen Staaten dafür für voll genommen. "Ablehnung von Infektionsschutzmaßnahmen mischen sich mit Juden- und Fremdenfeindlichkeit", heißt es weiter. "Wer hier aus welchen Gründen auch immer mitmarschiert, unterstützt so die Feinde unserer Freiheit."
Die "Spaziergänger", soweit sie überhaupt aus Schrobenhausen kommen würden, repräsentieren aus Sicht der Grünen nur einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung. "Doch die Organisatoren versuchen, durch Auftreten an vielen verschiedenen Orten den Anschein einer großen Bewegung zu erwecken. Das Gegenteil ist der Fall, immer noch sind es nur wenige, die zusammen mit den Rechten durch unser Schrobenhausen marschieren."
Umso mehr findet der Grünen-Ortsverband: "Jetzt ist es Zeit, zu zeigen, dass die Mehrheit auch in Schrobenhausen zu Freiheit und Demokratie steht. Ohne Widerstand der Zivilgesellschaft und einem deutlichen Zeichen für unsere Demokratie und eine freie Presse, wird sonst diese Minderheit zu einer gefährlichen Gruppe."
Daher fordern Bündnis 90/Die Grünen alle "Anhängerinnen und Anhänger der Demokratie auf", als Zeichen gegen Rechts an der coronakonformen Kundgebung in der Lenbachstraße teilzunehmen. Wer mag, kann Kerzen oder Windlichter mitbringen. Das Ziel: "Wir sind sichtbar und laut."
SZ
