Pfaffenhofen
Zauberhaftes Ballett

Birgit Piel und Elvira Landesberger begeistern mit "Franzis Traum" im Haus der Begegnung

25.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:34 Uhr
Mit perfektem Ballett-Tanz sowie ausdrucksstarker Gestik und Mimik begeisterten die Tänzerinnen das Publikum bei den vier Vorstellungen von "Franzis Traum" im Haus der Begegnung. −Foto: W. Hailer

Pfaffenhofen (wha) Vier ausverkaufte Vorstellungen, spontaner Szenenapplaus und am Schluss minutenlanger Beifall für eine rundum gelungene Darbietung. Auch mit ihrer neuen Inszenierung "Franzis Traum" feierte die Ballettschule Birgit Piel am vergangenen Wochenende einen vollen Erfolg auf der Theaterbühne im Haus der Begegnung.

Der städtische Musikreferent Peter Feßl, mit Ehefrau Ortrud Premierengast, war nach der Vorstellung voll des Lobes: "Was wir sehen durften, war einfach großartig und kann gar nicht genug gewürdigt werden. Die Handschrift der Professionalität war überall spürbar. Das tut so gut, gerade in einer Zeit, wo das keineswegs selbstverständlich ist."

Lobende Kommentare wie dieser waren nach der Premiere auch von vielen anderen Besuchern zu hören. Und dies völlig zurecht. Was Birgit Piel und Elvira Landesberger, beide langjährige Bühnentänzerinnen an renommierten Häusern, mit ihrer neuen Produktion auf die Beine stellten, war wieder allerbestes Tanztheater, wie sie es in den letzten Jahren bei den Inszenierungen von "Peter und der Wolf", "Schneewittchen" und "Im Paradies der Tiere" schon mehrfach präsentiert hatten.

Die zauberhafte Geschichte der kleinen Franzi, die nach dem Unterricht in der Schule einschläft und in ihren Träumen manch wundersame Dinge erlebt, hatten sich die beiden Tanzpädagoginnen selbst ausgedacht und mit abwechslungsreichen Choreografien und Regieeinfällen zu einem kurzweiligen knapp einstündigen Handlungsrahmen zusammengefügt.

Franziska Eibel interpretiert die Titelrolle mit erfrischender Spielfreude. In ihrer Traumwelt begegnet sie immer wieder der plötzlich lebendig gewordenen Harlekin-Puppe (Emilia Euba), einer geheimnisvollen Zauberin (Linda Gmeiner) und der gestrengen Lehrerin (Lena Kaindl).

Zu bekannten Melodien aus Klassik und volkstümlichem Liedgut boten die mehr als 50 Tänzerinnen im Alter von fünf bis 18 Jahren einen unterhaltsamen Mix aus Tanz-, Sprung- und Figurenelementen der klassischen Ballettausbildung. Grazile Posen auf Zehenspitzen faszinierten die Zuschauer ebenso wie ein ausgelassener Holzschuhtanz.

Eine besondere Augenweide waren die Auftritte der Romantique-Mädchen (Anika Kuh, Chiara Modlmayer, Doreen Wöhrl, Isabelle Schießl, Johanna Schmidt, Laura Baier und Lucia Paolerie), die mit ausdrucksstarker Gestik und prächtigen Seidengewändern einen Hauch von Opernball ins Haus der Begegnung zauberten. Noch nicht so perfekt aber mit umso größerer Freude und Unbefangenheit wuselten die jüngsten Elevinnen in ihren bunten Kostümen über die Bühne.

Wesentlichen Anteil am Erfolg der Aufführung hatten auch viele Helfer im Hintergrund. Anita Promberger vom Theaterspielkreis unterstützte Birgit Piel wie schon bei deren letzten Projekten wieder tatkräftig bei Planung und organisatorischer Umsetzung sowie der Kostümgestaltung. Michael Promberger und Thomas Lilienthal (Musikschnitt, Licht- und Tontechnik) sorgten für den stimmungsvollen Background auf der Bühne. Nicht zu vergessen die vielen fleißigen Ballettmütter, die sich um perfektes Makeup und die Frisuren der Tänzerinnen kümmerten.

Nach dem Schlussapplaus bedankte sich Birgit Piel bei allen, die zum Erfolg des neuen Bühnenprojekts beigetragen haben, besonders bei ihren Schülerinnen: "Alle haben eine tolle Leistung geboten. Ich verbeuge mich vor meinen Mädchen". Ein Dank galt auch den Eltern, die wegen der zahlreichen Proben in den letzten Wochen bei ihrer Terminplanung oft eingeschränkt waren. "Aber ohne diese intensive Arbeit wäre eine solche Aufführung nicht möglich gewesen," so Piel.

Über den Erfolg der Inszenierung freuten sich auch Willy Hailer, Vorsitzender des Vereins Familien in Not Pfaffenhofen, und Renate Fabritius-Glaßner, Leiterin der Familien-Nachsorge Bunter Kreis KUNO für schwerst kranke Kinder am Klininikum der Barmherzigen Brüder in Regensburg. Den beiden karitativen Einrichtung kommt je zur Hälfte der Erlös der vier Ballett-Vorstellungen zugute. Nach der Premiere bedankten sich Willy Hailer und Renate Fabritius Glaßner bei Birgit Piel, Elvira Landesberger und Anita Promberger mit einem Blumenstrauß.