Kelheim
Zahl der Infizierten im Landkreis steigt weiter

Erneut ein Todesfall - 23 aktive Fälle in Riedenburg Mainburger Firma startet mit eigenem Impfzentrum

16.04.2021 | Stand 21.04.2021, 3:34 Uhr
Nach vielen Infektionen in der Belegschaft will die Mainburger Firma Wolf ein eigenes betriebliches Impfzentrum errichten. −Foto: Wolf

Riedenburg/Kelheim - Die Corona-Lage im Kreis Kelheim bietet weiter Grund zur Besorgnis. In nur 24 Stunden wurden zusätzlich 65 positive Personen ermittelt. Wie das Landratsamt am Freitag mitteilte, stieg die Zahl der aktiven Fälle dadurch von 439 auf 446. Auch Riedenburg verzeichnet weiterhin 23 Infizierte, einen weniger als am Vortag. Es ist im Kreis Kelheim außerdem ein weiterer Todesfall zu verzeichnen, wodurch sich die Gesamtzahl der Covid-19-Opfer seit dem Beginn der Pandemie auf 94 erhöht.

 

Trotz des Anstiegs bei den absoluten Infizierten-Zahlen gab es bei der Sieben-Tage-Inzidenz eine geringfügige Entspannung, der Wert sank von 230 auf 221. Dennoch weist der Landkreis Kelheim darauf hin, dass seit Freitag die Regelungen der Inzidenzphase über 200 gelten. Das Landratsamt Kelheim hat die Bekanntmachung im Kreisamtsblatt bereits veröffentlicht. Weitere Informationen zu den geltenden Regelungen finden die Bürger jederzeit auf der Homepage unter www.landkreis-kelheim.de.

Das Landratsamt Kelheim bestimmte am Freitag gemeinsam mit dem RKI zudem die Inzidenzeinstufung, die für das weitere Vorgehen an den Schulen sowie bei Tagesbetreuungsangeboten für Kinder, Jugendliche und junge Volljährige maßgeblich ist. Deren Veröffentlichung im  Kreisamtsblatt wurde veranlasst. Die maßgebliche Regelung gilt für die Dauer der darauffolgenden Kalenderwoche von Montag bis zum Ablauf des folgenden Sonntags.

Schwierig ist die Situation in Mainburg, wo für alle Mitarbeiter der Firma Wolf am dortigen Standort laut Amtsblatt des Landratsamtes vom Donnerstag eine molekularbiologische Testung auf das Vorliegen einer Corona-Infektion angeordnet wurde. Die Mitarbeiter wurden demnach am Freitag zu einer Reihentestung des Gesundheitsamtes Kelheim vorgeladen. Diese erfolgt durch einen Beauftragten des Gesundheitsamtes Kelheim in Abstimmung mit der Geschäftsleitung der Firma und der Regierung von Niederbayern. Ausgenommen von der Pflicht sind Mitarbeiter, die bereits positiv getestet wurden und sich in häuslicher Quarantäne befinden.

Seit Ende März stellt das Unternehmen allen Mitarbeitern kostenlose Selbsttests zur Verfügung. "Ein erster Erfolg ist, dass symptomfreie Corona-Infektionen frühzeitig erkannt und so weitere Kontakte mit den infizierten Personen vermieden wurden. Diese vorbeugende Maßnahme führte damit auch zu erhöhten Zahlen an positiven Testergebnissen. So wurden in den vergangenen 14 Tagen 30 der insgesamt etwa 1400 Mitarbeiter am Standort in Mainburg positiv getestet", heißt es dazu in einer Erklärung des Unternehmens.

Um den Mitarbeitern einen nachhaltigen Schutz zu ermöglichen, hat Wolf in enger Zusammenarbeit mit dem Impfzentrum Mainburg nun auch ein eigenes betriebliches Impfzentrum eingerichtet und ein Team für die Impfungen aufgesetzt. "Sobald der Impfstoff verfügbar ist, können wir loslegen", sagte Thomas Kneip, Vorsitzender der Wolf-Geschäftsführung.

Die Corona-Infizierten verteilen sich wie folgt auf die Gemeinden im Kreis Kelheim: 78 in Kelheim, 66 in Mainburg, 56 in Abensberg, 47 in Neustadt, 31 in Bad Abbach, 26 in Siegenburg, 23 in Riedenburg, 19 in Langquaid, 16 in Wildenberg, 13 in Saal, jeweils elf in Hausen und Rohr, acht in Train, jeweils sieben in Ihrlerstein und Volkenschwand, jeweils sechs in Biburg und Essing, jeweils vier in Attenhofen und Painten, drei in Elsendorf sowie jeweils einer in Aiglsbach, Herrngiersdorf, Kirchdorf und Teugn.

In den beiden Krankenhäusern im Kreis Kelheim werden derzeit 24 Patienten auf Covid-19 behandelt, 19 von ihnen liegen in der Goldberg-Klinik. Seit dem Beginn der Pandemie im März vergangenen Jahres wurden insgesamt 4843 positive Personen ermittelt; von ihnen wurden 4303 aus der Quarantäne entlassen.

DK