Hilpoltstein
Zahl der Impfdosen soll sich in dieser Woche verdoppeln

Mehr als 2000 Landkreisbürger genießen inzwischen vollen Schutz - Bisher elf Infektionen mit britischer Mutation bestätigt

22.02.2021 | Stand 23.09.2023, 17:08 Uhr
Frühere Corona-Impfungen für Lehrkräfte und Erzieher sind in Sicht. −Foto: Friso Gentsch/dpa

Hilpoltstein/Roth - 6495 ist die wichtigste Zahl in der Impfstatistik des Landkreises Roth.

So viele Impfdosen sind seit Dezember insgesamt verabreicht worden. 1275 Impfdosen standen in der vergangenen Woche im Landkreis Roth zur Verfügung und damit knapp 500 mehr als in der Woche zuvor, doch "Riesenmengen sind das nicht", räumt Andrea Raithel, Pressesprecherin am Landratsamt Roth, ein. Mit dieser Menge konnten in 9 von 15 Senioren- und Pflegeheimen alle impfwilligen Bewohner und Mitarbeiter mit dem Vakzin (Erst- und Zweitimpfung) versorgt werden. In sechs der Einrichtungen ist die Impfung noch nicht abgeschlossen. In vier Einrichtungen für Menschen mit Handicap - im Landkreis gibt es davon sieben - wurden bereits Erstimpfungen durchgeführt.

Für diese Woche ist mehr Impfstoff zumindest angekündigt: 1170 Dosen sollen von der Firma Biontech und 1500 Dosen von der Firma AstraZeneca kommen. Da letzterer nur an Personen unter 65 Jahren verimpft werden darf, wird er vorwiegend Mitarbeitern in Einrichtungen und Arztpraxen verabreicht.

Zwischen 45 und 60 Personen bekommen derzeit pro Tag im Zentralen Impfzentrum in Roth ihre Spritze. Zusätzlich laufen, so Raithel, parallel auch die Impfungen in den Einrichtungen für Menschen mit Handicap und Senioren weiter.

Auch für die dezentralen Impfzentren in den Kommunen ist der Startschuss vergangene Woche gefallen: In Greding haben am Mittwoch 42 Hochbetagte ihre Spritze bekommen, am Samstag weitere 84. In dieser Woche wird Rohr als nächstes dezentrales Impfzentrum folgen. Um noch mehr mit den Impfungen in die Fläche gehen zu können, sollen auch die Hausärzte in das System eingebunden werden. "Die Hausärzte sind ein wichtiger Baustein", hat Landrat Herbert Eckstein gesagt. Voraussetzung ist allerdings, dass genügend Impfstoff geliefert werden kann. "Die Hausärzte müssen sicher wissen, wie viele Termine sie vergeben können. Bei ihnen ist es doppelt schwierig, wenn sie die Termine kurzfristig absagen müssen. " Wann die Hausärzte aber impfen könnten, könne man noch nicht sagen, bedauert Raithel. Das hänge nicht nur von der Menge der gelieferten Impfdosen ab, sondern auch vom Abrechnungsmodus mit der Krankenkasse. "Das kann der Landkreis nur bedingt beeinflussen. "

Auf Nachfrage unserer Zeitung teilt Andrea Raithel mit, dass sich bisher elf der positiv auf das Corona-Virus Getesteten mit der britischen Mutation angesteckt haben. "Inzwischen wird jeder positive Test auf die Mutationen gescreent", berichtet Raithel, "egal ob der Test beim Arzt oder im Testzentrum gemacht wurde. " Die britische Variante gilt als hochansteckend.

HK

Andrea Karch