Ingolstadt
Zahl der Erwerbslosen sinkt

Frühjahr bringt Arbeitsmarkt in Schwung Region steht gut da

28.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr

Ingolstadt (DK) Dank einer starken Frühjahrsbelebung ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland auf den niedrigsten Stand in einem April seit 25 Jahren gesunken. Der Raum Ingolstadt weist dabei mit 2,1 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland auf.

2,744 Millionen Männer und Frauen waren im April ohne Arbeit - das waren 101 000 weniger als im März und 99 000 Erwerbslose weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit gestern mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 6,3 Prozent.

Der Raum Ingolstadt wies im April mit einer Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent "deutschlandweit den besten Wert" aus, teilte Astrid Kutz, stellvertretende Leiterin der Arbeitsagentur Ingolstadt mit. Insgesamt waren demnach in der Region 5567 Menschen ohne Beschäftigung - 565 weniger als im März und 269 weniger als im April vergangenen Jahres. Dabei lag der Landkreis Eichstätt "mit 1,2 Prozent wie gewohnt an der absoluten Spitze". Hier sank die Zahl der Erwerbslosen im Vergleich zum April des Vorjahres um 26 auf 903. Gute Aussichten gibt es auch für junge Leute auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz: Rund 1000 noch nicht fündigen Bewerbern standen den Angaben zufolge 1969 freie Lehrstellen gegenüber.

Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern sank auf rund 254 000. Damit waren knapp 21 400 Menschen weniger ohne Job als im März. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Punkte auf 3,6 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Agenturchef Frank-Jürgen Weise zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung: Der Rückgang der Arbeitslosigkeit sei "größer als jahreszeitlich üblich". Im Schnitt der vergangenen drei Jahre sank die Zahl der Jobsucher im April um 93 000. Auch die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl ging erneut zurück - um 16 000 auf 2,706 Millionen. In Westdeutschland sank sie um 7000, im Osten um 9000.

Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) sieht den Jobmarkt daher "weiter in sehr guter Verfassung". Die Chancen auf Arbeit seien sehr gut - "und damit auch die Chance, dass wir die Flüchtlinge, die zu uns gekommen sind, in unseren Arbeitsmarkt integrieren können", sagte Nahles. Wer sich anstrenge, könne sich in Deutschland etwas aufbauen - das gelte genauso für Langzeitarbeitslose und EU-Bürger. Dabei spielen die Flüchtlinge bislang nur eine geringe Rolle auf dem Arbeitsmarkt. Im April waren 136 000 Männer und Frauen aus Kriegs- und Krisenländern arbeitslos gemeldet - 13 000 mehr als im März und 64 000 mehr im Vorjahresvergleich.

Dass es weiterhin rund läuft auf dem Arbeitsmarkt, zeigt Weise zufolge die weiter steigende Zahl von Arbeitsplätzen. Nach den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes vom März nahm die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 44 000 auf 43,16 Millionen zu. Das waren etwa 527 000 mehr Menschen mit regulärem Job als im Vorjahr. "Die Beschäftigung ist in nahezu allen Branchen gewachsen - vor allem aber in der Pflege und Sozialberufen, aber auch bei wirtschaftsnahen Dienstleistungen wie Wach- und Sicherheitsdienste und im Handel", erläuterte Weise.