Geisenfeld
Wunschpaket für fast zehn Millionen Euro

Nutzungskonzept für das Feilenmoos im Stadtrat vorgestellt - Teil der Maßnahmen zieht sich bis 2040

12.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:37 Uhr
Basis für das Nutzungskonzept "Seenplatte Feilenmoos" waren 2017 auch vier Versammlungen, bei denen die Bürger der vier Anliegergemeinden ihre Ideen mit einbringen konnten. −Foto: Archiv GZ

Geisenfeld (GZ) Kalkulierte Gesamtkosten bei Realisierung aller empfohlenen Maßnahmen: knapp zehn Millionen Euro; Zeitfenster für die komplette Umsetzung: bis 2040. - Das sind zwei Eckpunkte des Nutzungskonzepts "Seenplatte Feilenmoos", das sich der Geisenfelder Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung im Detail vorstellen ließ.

In erster Linie entlang der Straße, die von Geisenfeld nach Manching führt, finden auch weiterhin die Weiher, die zum Baden und für den Wassersport genutzt werden dürfen, führte Grundner-Köppel in der Sitzung aus. Fest stehe, dass das Haus Feilenmoos ausgebaut und saniert werden soll. Im näheren und weiteren Umgriff sind aber auch etliche neue Attraktionen vorgesehen wie zum Beispiel eine Kneipp-Anlage, Bogenschießen, ein Wildtiergehege oder ein Walderlebnispfad. Ein Umzug steht den Seglern bevor, die künftig auf dem großen See beim Reisinger-Kieswerk ihre Runden drehen sollen. Diese Verlagerung soll nach dem Konzept bereits im Laufe der nächsten drei Jahre erfolgen.

Die drei Kiesabbauunternehmer mussten im Rahmen des Konzepts Zugeständnisse machen, sie haben andererseits aber auch etwas für sich herausgeholt. Für sich erwirken konnten sie, dass jeder Unternehmer noch weitere Flächen bis zu einer Maximalgröße von sechs Hektar abbauen darf. Erst deutlich nach 2030 sollen deshalb die Planungen für die Betriebsareale der Firmen Reisinger und Braun umgesetzt werden.

Und die Anlieger-Kommunen müssen sich die im Konzept empfohlenen Verbesserungen freilich auch leisten können - und wollen. Denn die Kosten für das Gesamtpaket aller empfohlenen Maßnahmen in Sachen Freizeit/Erholung sowie Naturschutz sind gewaltig. Laut Grundner-Köppel beläuft sich die Kostenschätzung auf rund 9,7 Millionen Euro brutto. Kostenträger seien der Landkreis und die beteiligten Gemeinden, die sich hier auf einen Aufteilungsschlüssel zu verständigen hätten, erläuterte die Landschaftsarchitektin - die aber auch Möglichkeiten für eine teilweise Refinanzierung aufzeigte. Dazu gehörten die Ausrichtung einer Gartenschau genauso wie die Zusammenarbeit mit Investoren (etwa den Grundstücksbesitzern oder den Vereinen), die Erhebung von Parkgebühren oder die Ausschöpfung verschiedener Fördertöpfe, von denen es eine ganze Reihe gebe.

Gerhard Kohlhuber