Heideck
Wunsch nach großen Bauplätzen

Stadtrat Heideck bringt Baugebiet Laibstadt Nord II auf den Weg

14.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:15 Uhr

Heideck (mmr) Der Heidecker Stadtrat hat am Dienstagabend den Weg für das neue Baugebiet Laibstadt-Nord II freigemacht.

"Es ist schön, dass wir in kurzer Zeit wieder Bauplätze zur Verfügung haben", sagte der stellvertretende Bürgermeister Dieter Knedlik (FW). "Das ist Südhang, eine gute Lage, ich kann es jedem nur empfehlen", warb er für das Gebiet. Über die Attraktivität der Bauplätze war sich auch der Stadtrat einig. Allein an den Grundstücksgrößen der insgesamt 19 Plätze entzündete sich eine längere Diskussion.

Diese liegen zwischen 770 und 455 Quadratmetern. Nur eines umfasst 995 Quadratmeter. Der Trend bei den Einheimischen, glaubt Bürgermeister Ralf Beyer, gehe aber eher zu größeren Grundstücken. Allerdings gebe es auch Anfragen von Auswärtigen, beispielsweise Ingolstädtern, die eher kleinere Parzellen nachfragten. "Was wollen wir nun? ", fragte Beyer. "Wollen wir auch Zuzug generieren oder nur an Laibstädter verkaufen? "

Grundsätzlich könne man ohnehin den Plan so verabschieden, wie er aktuell vorliege, und hinterher die Grundstücksgrößen vergrößern, sollte sich eine entsprechende Nachfrage ergeben. Auf der Westseite beispielsweise liegen fünf Grundstücke, die man nachträglich zu vier zusammenfassen könnte. "Man kann die Grenzen der Grundstücke hin- und herschieben", sagte Beyer. Dabei gebe es höchstens Probleme mit der Lage der geplanten Parkplätze.

Gegen diesen Vorschlag wandte sich allerdings Reinhard Siegert (CWG), da man so das Geld für dann überflüssige Hausanschlüsse zum Fenster hinauswerfen würde.

Die Stadträte Helga Peter (CSU) und Manfred Ortner (CWG) sprachen sich für größere Grundstücke aus. "Ich habe mein Ohr an den Leuten", sagte Peter, "die halten die Plätze für zu klein und ihren Wünschen sollte man folgen. " Laut dem Bauamtsleiter Marius Bär allerdings gibt es zwar in der Tat etliche Interessensbekundungen, aber bisher nur drei wirklich konkrete Nachfragen aus Laibstadt selbst.

Eine davon kommt von Manfred Regensburger, der sich nach der Sitzung zu Wort meldete. Er wünscht sich sogar ein Grundstück, das mindestens 800 Quadratmeter groß sein solle. Er könne sich schwer vorstellen, dass sich künftige Bauherren mit kleinen Parzellen zufrieden gäben. "Man zieht doch deshalb auf's Dorf, weil man dort viel Platz hat" . Ansonsten sei an Laibstadt wenig attraktiv, es gebe weder einen Kindergarten noch ein Geschäft.

Die Quadratmeterpreise sind günstig, jedenfalls im Vergleich zu Städten wie Hilpoltstein und Roth. Für den Quadratmeter auf der Hilpoltsteiner Dorothenhöhe beispielsweise zahlten die Bauwerber 225 Euro, für den ersten Teil des Laibstädter Baugebietes wurden dagegen nur 89 Euro fällig.

Gute Nachrichten hatte der Kämmerer Roland Hueber parat. "Wir können noch mehr Bauplätze erschließen", informierte er das Gremium. Erst vor wenigen Wochen habe die Stadt sieben Grundstücke dazugekauft - ein Areal, auf dem eine gewerbliche Halle steht. Deren Lärmausstoß, der bei Anwohnern für Ärger gesorgt hatte, gehört damit wohl auch der Vergangenheit an. Unter den sieben neuen Grundstücken befinden sich auch die drei kleinsten mit jeweils rund 460 Quadratmetern. Aber auch die könnte man zusammenlegen. Letztendlich beschloss der Stadtrat den vorliegenden Entwurf - mit der Option, die Grundstücke nachträglich zu vergrößern. "Nun können wir den Plan in den nächsten Wochen auslegen", stellte Hueber fest.

Am Dienstag beschloss der Stadtrat zudem den Bebauungsplan Schlossberg-West als Satzung, nachdem er eingegangene Einwendungen behandelt hatte. Als wichtigsten Hinweis bezeichnete Hueber die Stellungnahme des Landratsamtes. Es gebe keine rechtliche Grundlage, Zisternen verpflichtend vorzuschreiben. "Das wird zur Kenntnis genommen", sagte Hueber. Dennoch will die Stadt daran festhalten, weil vor allem natürliches Trinkwasser geschont werde und das bestehende Mischkanalsystem entlastet werde. Damit wiederum könne man die Gefahr von Hochwasser mindern. Damit ist nun der Weg frei für die Bebauung in Schlossberg. "Ich bin froh, dass das nun über die Bühne geht, nachdem es sich über Jahrzehnte erstreckt hat", sagte Reinhard Spörl (FW).