Wunderbarer musikalischer Abschluss

24.07.2009 | Stand 03.12.2020, 4:47 Uhr

 

Eichstätt (EK) Es sollte sich einmal mehr lohnen, die Einladung zum Semesterschlusskonzert der Universität anzunehmen. Nicht nur die Standard-Ensembles boten Kostproben ihres über das Semester angeeigneten Könnens, auch verschiedene Solisten waren zu hören – einige davon, leider, zum letzten Mal.

Eingerahmt vom Klarinettenquartett, das entgegen jeder Erwartung aus sechs Klarinetten bestand ("Um Volumen zu bringen, haben wir doppelt besetzt"), mit einem F-Dur-Quartett und einer recht flotten "Parodie" und dem Kammerchor der Universität, der bereits am Wochenende zuvor bei drei Konzerten in der Region überzeugte, war das Programm ausgewogen zwischen Solo- und Ensembledarbietungen aufgebaut.

Die Studentin Anna Zehentbauer führte – sicher und mit sauber durchdirigiertem Takt – einen Projektchor durch den Banana Boat Song, den "König in Thule" und dem mit originellem Text auch mimisch dargestellten Stück "Die schöne Tilla", die nur die violette Farbe kannte. Nicolai Woditsch überzeugte mit einer sicher und intensiv auf dem Flügel dargebotenen Mozartschen "Fantasie in d-Moll". Um des A-cappella-Singens Willen erst im Sommersemester zu einer losen Gruppe zusammengeschlossen haben sich sechs Studentinnen und sich entsprechend als "A cappella Mädels Eichst@" betitelt. Eingebettet in den Song der US-Rockband Deep Blue Something "Breakfast at Tiffany’s" modellierten die sechs Sängerinnen ein ziemlich amüsantes – tänzerisch untermaltes – Medley mit so bekannten Stücken wie "Let’s twist again".

Das schon seit mehreren Semestern existierende Jazz/Pop-Vokalensemble unter Leitung von Jörg Edelmann brachte mit drei Stücken sommerliche Frische in die Schwüle der Aula. "If you could read my mind" und "To be or not to be" waren textlich noch nachzuvollziehen. Afrikanisch ging es dann bei "Diwo Kha naha Tu" zu – aber die Herkunft dieses Stückes war dann schnell geklärt. Es kommt aus dem Altmühltal und ist aus einem Klang-Sprachspiel heraus entstanden, wie Edelmann erklärte: "Die wo keinen Namen haben tun."

Ein letztes Mal auf der Bühne standen die Examens-Studentinnen Elsa Muck an der Violine, unterstützt am Flügel von Rudi Pscherer, und Julia Bühler als exzellente Sängerin, unterstützt von Sabine Schreier. Mit einer irischen Suite leitete das Gitarrenensemble unter Leitung von Rosemarie Karrasch schließlich das Ende des Abends ein – bevor der Kammerchor die Bühne betrat.

Er sang Auszüge aus den Wochenendkonzerten, bei Rutters "Open thou mine eyes" mit Veronika Müller als glockenklarem Sopransolo. Nach viel Applaus bot der Chor noch eine Zugabe, und dessen Leiter Professor Peter Brünger animierte das Publikum – in der fast voll besetzten Aula – zum Mitmachen. Mit "Il Pharadisi" klang nicht nur der Abend, sondern auch das Semester wunderbar musikalisch aus.