Oberhaunstadt
Wunder gibt es – wahrscheinlich nicht

Der TSV Oberhaunstadt hat nur noch geringe Chancen, den Abstieg aus der Bezirksliga zu verhindern

13.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:43 Uhr

Wieder ein Gegentreffer: Sicher noch ein paarmal mehr als den Oberhaunstädtern lieb ist, wird Torwart Martin Schwürzer hinter sich greifen müssen. - Foto: Mundt

Oberhaunstadt (dno) „Wunder gibt es immer wieder“ ist der Titel eines Ohrwurms aus den 70er Jahren von Katja Ebstein. Beim Bezirksligisten TSV Oberhaun-stadt ist man – bei 15 Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz – aber auch realistisch genug, um zu wissen, dass Wunder äußerst selten sind.

Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt sind also auch in der Winterpause nicht größer geworden, zumal der Verein mit Bernhard Enzinger und Alexander Lehmeier in den restlichen elf Saisonspielen zwei Leistungsträger ersetzen muss.

Gegen Lehmeiers neuen Verein, dem SV Denkendorf, verlor die Elf von Trainer Michael Wittmann das letzte Vorbereitungsspiel mit 0:2. Zuvor kassierten die Oberhaunstädter eine 1:3-Niederlage gegen den TSV Gaimersheim und auf dem Moosburger Kunstrasenplatz eine 1:4-Pleite gegen den TSV Wolnzach.

Beim Kunstrasencup musste sich der TSV zunächst der DJK Ingolstadt mit 0:3 geschlagen geben, trennte sich dann vom TSV Lichtenau mit 1:1, schoss den Liga-Konkurrenten SV Karlshuld, der mit einer Mischung aus erster und zweiter Mannschaft angetreten war, mit 5:0 ab und spielte zum Abschluss gegen den TSV Hohenwart 0:0-Unentschieden.

Unabhängig von den Testspielergebnissen war Wittmann mit der Vorbereitung und den Rahmenbedingungen größtenteils zufrieden. Zwar beklagte er, dass die Trainingsbeteiligung bedingt durch Verletzte, Schichtarbeiter und Studenten nicht gerade die Beste war, in der Summe konnte jedoch vernünftig gearbeitet werden. „Unsere Abteilungsleitung um Wolfgang Fries hat viel getan, damit wir auf dem Trainingsplatz Fußball spielen können. Außerdem stand uns der Kunstrasenplatz des TSV Nord sowie die Rote Erde vom TV 1861 zur Verfügung“, berichtet Wittmann, der aufgrund personeller Engpässe in den ersten Spielen nach der Winterpause auch selbst wieder die Fußballschuhe schnüren wird.

Von den drei Neuzugängen wird dann wohl keiner auf dem Platz stehen. Manuel Meli konnte aus privaten Gründen noch kein einziges Mal mit der Mannschaft trainieren, Philipp Vogelsang laboriert an einem Bänderriss und Fabian Ohm wird weitestgehend in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Im Gegensatz dazu versuchen die Verantwortlichen mit Christian Friede und Christoph Marzell zwei Spieler aus der Reserve beziehungsweise A-Jugend in die Elf einzubauen. „Christoph hat die komplette Vorbereitung mitgemacht“, sagt Wittmann, „den kann man ohne Weiteres bringen.“

Der Übungsleiter sieht aber nicht nur bei dem Youngster großes Potenzial, sondern im Endeffekt in jedem einzelnen seiner Spieler. „Wenn wir vollzählig wären, dann wäre die Qualität durchaus vorhanden, um in der Bezirksliga bestehen zu können“, meint Wittmann, „aber uns mangelt es in der Breite und deswegen müssen wir uns wahrscheinlich irgendwie durch die Rückrunde durchschlagen.“

Zum Auftakt beim VfB Hallbergmoos (Sonntag um 15 Uhr) wird beispielsweise Tobias Maurer fehlen und auch Daniel Fries und Michael Müller befinden sich nach Verletzungen noch nicht in Topform.

Prognose für Oberhaunstadt

Träumen ist erlaubt, aber nicht angebracht: Denn der TSV steht vor einer unmöglichen Aufgabe und wird den Gang in die Kreisliga nicht abwenden können. 15 Punkte Rückstand bei nur noch elf Partien sind einfach zu viel, zumal auch die Konkurrenten ihre Zähler einfahren werden. Die Mannschaft hat jedoch einen guten Charakter, wird sich deshalb bestimmt nicht aufgeben und bis zum letzten Spieltag versuchen, andere Teams zu ärgern und ihr eigenes Punktkonto doch noch ein bisschen aufzubessern.