Geisenfeld
Wummernde Bässe

Der Lärm kam aber nicht vom Wasserskipark

27.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Geisenfeld (kog) Dutzende Beschwerden über nächtlichen Musiklärm sind am Sonntag und Montag bei der Stadtverwaltung und bei der Geisenfelder Polizeiinspektion eingegangen, und zwar aus weiten Teilen des Stadtgebietes.

Wo die wummernden Bässe frühmorgens um 3.30 Uhr herkamen, war für die meisten Anrufer klar: von der groß angekündigten Techno-Party im Rahmen des Speed-Pilot-Festivals am Wasserskipark.

Doch damit, dies steht jetzt fest, haben sich die Verdächtigungen gegen die Falschen gerichtet. "Auslöser des nächtlichen Musiklärms war definitiv nicht das Festival am Wasserskipark. Wie unsere Kontrollen ergaben, haben sich die dortigen Veranstalter absolut vorbildlich verhalten", sagt Polizeihauptkommissar Hans-Jürgen Hintermeier, der bei der Geisenfelder Inspektion für öffentliche Sicherheit und Ordnung zuständig ist. Dies habe sowohl für die durch ein Messgerät am DJ-Pult überwachte Lautstärke gegolten als auch für das festgesetzte Ende der Veranstaltung. "Da war absolut pünktlich Schluss", weiß der Dienststellenleiter Christian Asner.

Doch woher kam dann der Musiklärm, der in der Nacht zum Sonntag so viele Geisenfelder um ihren Schlaf gebracht hat? Dies fragte man sich auch im Geisenfelder Rathaus. Auch hier gingen am Sonntag und Montag per E-Mail und Telefon massive Beschwerden ein, "und dies sogar aus Niederlauterbach und Manching", erzählt Katrin Limmer vom städtischen Ordnungsamt.

Die Lärmquelle ermittelt wurde schließlich von einer Streifenwagenbesatzung aus Ingolstadt: eine von einem Privatmann organisierte und nach Angaben der Stadt nicht genehmigte Party an einem Weiher im Feilenmoos, in der Nähe des Surfweihers. Die Beamten machten der dortigen Party und dem ohrenbetäubenden Lärm aus den riesigen Lautsprechern dann ein Ende. Gegen den Veranstalter laufen nun Ermittlungen wegen verschiedener Delikte.