Axel Walter, 70, aus Dresden: "Gegen die Kandidatur von Christian Wulff bin ich, aber nicht wegen seiner Person, Sondern wegen des Parteienklüngels. Ich denke, Frau Merkel will nur, dass er bei der nächsten Bundestagswahl nicht als Kanzlerkandidat antreten kann.
Sie ist ja schon sehr glücklich darüber, dass Roland Koch weg ist. Herr Gauck ist lediglich ein Trotzkandidat von Sigmar Gabriel. Außerdem müsste Christian Wulff Angela Merkel Dankbarkeit zollen, wenn er Bundespräsident wird." Otto Sipil, 53, aus Hilpoltstein: "Ich finde Christian Wulff sollte in Niedersachsen bleiben. Es wäre sehr schade, wenn er geht, denn er macht dort gute Arbeit. Mir persönlich ist Ursula von der Leyen unsympathisch und auch für Joachim Gauck empfinde ich Antipathie. Ich kann aber auch nicht sagen, wer es stattdessen werden könnte. Jemanden wie Edmund Stoiber brauchen wir nicht, aber jemand junges schon. Den Rücktritt von Horst Köhler finde ich schwach, er hätte sich mehr durchsetzen müssen."
Hubertus Manthey, 78, aus Hilpoltstein: "Ich schätze Christian Wulff. Vor allem sein Auftreten und seine Art frei zu reden. Schon bei seiner Wahl als Ministerpräsident von Niedersachsen war er mir sympathisch und ich denke, dass er die Qualitäten hat, die ein Bundespräsident braucht. Der Rücktritt Köhlers hat mich schockiert. Er hat sich getraut etwas zu sagen, was der Regierung nicht gefallen hat. Joachim Gauck hat meiner Meinung nach allerdings keine Chancen die Wahl zu gewinnen."
Volker Richter, 49, aus Hilpoltstein: "Christian Wulff ist eine respektable Persönlichkeit. Er steht meiner Meinung nach für den sozialen Ausgleich ein und ist sehr ausgewogen orientiert und er wäre ein würdiger Nachfolger für Horst Köhler. Ich hätte mir aber mehr Unterstützung der Kanzlerin für ihn gewünscht. Für Joachim Gauck empfinde ich höchsten Respekt, vor allem wegen seines Einsatzes für die Menschenrechte. Und allein schon die Tatsache, dass die Linke gegen ihn ist, spricht meiner Meinung nach für ihn."
Sebastian Schreiber, 43, aus Hilpoltstein: "Herr Wulff ist nett, aber ein wenig zu profillos für das Amt des Bundespräsidenten. Er hat zwar Erfahrung dank seines Postens als Ministerpräsident, aber er ist eher ein ruhiger Typ und ein Diplomat. Ob er sich als Bundespräsident durchsetzen kann, weiß also niemand. Gauck hingegen hat in seiner Vergangenheit gezeigt, dass er überparteilich sein kann. Er hat schon mehrmals seine Meinung gesagt, auch gegenüber seiner eigenen Partei. Daher wäre er wohl die beste Wahl."
