Pfaffenhofen
"Würde mich noch nicht festlegen"

20.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr

Pfaffenhofen (str) Pfaffenhofens SPD-Chef Markus Käser ist nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen enttäuscht. "Ich habe große Hoffnung gehabt, dass sie dem Wählerauftrag nachkommen", sagt er. Dass es geht, gemeinsam eine Geschichte zu erzählen, könne man am Beispiel der Bunten Koalition in Pfaffenhofen sehen.

Auch da habe es am Anfang große Differenzen mit den Freien Wählern gegeben. Mittlerweile ist besteht das Dreierbündnis aus SPD, Grünen und eben Freien Wählern im Pfaffenhofener Stadtrat seit fast zehn Jahren.

Im Gegensatz zur Spitze der Sozialdemokraten würde Käser einer Neuauflage der Großen Koalition nicht pauschal eine Absage erteilen. "Die SPD hat ein staatstragendes Gen in sich. Es kann schon sein, dass sich dieses Gen mal meldet." Er verstehe die nicht, die sofort ihre Stellungnahmen dagegen abgegeben haben. "Ich würde mich heute noch nicht festlegen. Man muss sich das alles noch mal ganz genau anschauen." Den größten Schaden haben seiner Meinung nach Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer davongetragen. "Ich bin überzeugt, dass es keine Minderheitsregierung geben wird."

Auch eine andere Möglichkeit will Käser zumindest nicht ausschließen - eine Regierungsbeteiligung der AfD. "In der momentanen Konstellation glaube ich das nicht, aber wie es nach Neuwahlen wäre, will ich nicht beurteilen", sagt er. Als Beispiel, wie es dazu kommen kann, führt er Österreich an.