Greding
Wünsche für mehr als 1,6 Millionen Euro

Greding reicht bei der Städtebauförderung Antrag 2019 ein - Marktplatz bleibt der dickste Brocken

19.11.2018 | Stand 23.09.2023, 5:00 Uhr
Der Hutterturm (Bildmitte) ist außen frisch saniert. Demnächst soll die Innensanierung folgen, die wohl 100000 Euro kostet. −Foto: Luff

Greding (HK) Ihren Jahresantrag für Mittel aus der Städtebauförderung hat die Stadt Greding in der jüngsten Stadtratssitzung auf den Weg gebracht. Dieser ist alljährlich so etwas wie ein Wunschzettel: Projekte, die der Stadtrat - zumindest mit einiger Wahrscheinlichkeit - 2019 und in den folgenden Jahren umsetzen und dafür auch staatliche Mittel verwenden will, sind dort vermerkt.

Der Wunschzettel ist ziemlich lang, geht es nach den Summen, die fließen sollen. Auf mehr als 4,1 Millionen Euro summieren sich die Wünsche der Gredinger laut Antrag in den nächsten vier Jahren.

Das Geld gibt es bei weitem nicht in Gänze; von den förderfähigen Investitionskosten - das sind die gut 4,1 Millionen Euro - bezahlt die Städtebauförderung je nach Einzelmaßnahme einen Prozentsatz. Der Rest muss aus dem Stadtsäckel kommen, weshalb die tatsächliche Umsetzung bestimmter Wünsche alles andere als sicher ist. Anderseits macht die Umgestaltung des Marktplatzes den Löwenanteil des Jahresantrags im kommenden Jahr aus. Da diese in vollem Gange ist, ist es wenig wahrscheinlich, dass etwas dazwischen kommt. Projekte mit förderfähigen Kosten in Höhe von mehr als 1,6 Millionen Euro meldet Greding alleine für 2019 an. "Das ist wieder ein stolzes Programm", kommentierte Bürgermeister Manfred Preischl (FW). "Die Beleuchtung wird ein wesentliches Thema sein." In der Tat: Sie steht mit 400.000 Euro im Programm. Hinzu kommt der Pflasteraustausch, an dem gerade gearbeitet wird - 485.000 Euro fallen hier ins Rechnungsjahr 2019. Die Gestaltung der Freifläche an der Badergasse, hier soll quasi ein kleiner Park entstehen, schlägt mit 264.000 Euro zu Buche, der Zugang vom Altstadtparkplatz bis zum Marktplatz ist mit 50.000 Euro vorgesehen.

Die Türme in der historischen Stadtmauer sind der Stadt der 21 Türme ohnehin immer lieb - und natürlich teuer. Gerade sind der Thalmaierturm und der Hutterturm an der Gripsergasse außen saniert worden, da steht auch schon die Innensanierung des Hutterturms auf der Agenda. Sie schlägt ebenso mit 100.000 Euro zu Buche wie der Nürnberger Torturm, der Kripfertum kostet noch einmal 5000 Euro mehr. Der Nürnberger Torturm ist in den Jahren bis 2021 noch einmal mit insgesamt 410.000 Euro vermerkt, ab 2020 will die Stadt dann auch den Eichstätter Torturm angehen, der voraussichtlich 500.000 Euro verschlingt.

Zu den prestigeträchtigeren Vorhaben in den Folgejahren in Greding zählt auch die Gestaltung des Umfeldes der Martinskirche im nördlichen Bereich, also auf dem Parkplatz zwischen Kirche und Friedhof. Diese steht im Jahresantrag erst einmal mit 10.000 Euro; in die Vollen geht es dann in den folgenden beiden Jahren, dann kommen noch insgesamt 290.000 Euro hinzu. Das Umfeld der Jakobuskirche ist laut Planung 2020 an der Reihe und kostet 120.000 Euro.

Richtlinie für Herbert-Dengler-Stiftung

Grund genug für den Verein, Dengler mit einer Plakette am B-Platz zu gedenken. Die Verwaltung dieser Stiftung obliegt der Stadt Greding. Für diese Aufgabe hat sie sich nun eine Richtlinie gegeben. Hintergrund ist eine Anmerkung des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes. Der hat in seinem Bericht über die überörtliche Prüfung der Jahresrechnungen 2014 bis 2017 der Stadt nahegelegt, für die Anlage des Vermögens ein solches Regularium zu erlassen. Darin sind nun die Anlageziele geregelt sowie die erlaubten Anlageformen. So darf die Kommune kein größeres Risiko eingehen, wenn sie versucht, mit dem Kapitalvermögen so zu arbeiten, dass dem TSV Greding möglichst viel Gewinn zufließt. Die neue Richtlinie sei ein rein formaler Akt, betonte Bürgermeister Manfred Preischl (FW): "Wir haben bisher ausschließlich so gearbeitet, wie es jetzt auch die Richtlinie erlaubt. "

Volker Luff