Forchheim (haz) Im Forchheimer Friedhof gibt es seit Jahren Probleme mit der Entwässerung und Baumwurzeln, die sich in den Gräberpflanzflächen ausbreiten. Dem Wasserproblem ist man vor einigen Wochen auf den Leib gerückt.
Man hat die vorhandenen Drainagen, die mit eingewachsenen Wurzeln verstopft waren, erneuert und teilweise neu angeschlossen sowie die Abläufe in den Sammler verbessert.
Ludwig Schöll sagte dazu, die Wurzeln hätten teilweise Rohre mit zehn Zentimeter Durchmesser gesprengt. Es sei so viel Wasser im Boden gewesen, dass ein Drainagenstrang noch 14 Tage später permanent Wasser angegeben habe. "Das Wasserproblem ist jetzt aber behoben."
Beschwerden der Grabbesitzer waren nun der Auslöser für diesen Ortstermin, in dem beraten wurde, wie man vorgeht, damit die Pflanzflächen nicht mit noch mehr Wurzeln von den im Friedhof stehenden Bäumen und den umgebenden Hecken verdichtet werden. Der örtliche Stadtrat Robert Hackner schlug das Einbringen einer Spundwand zwischen Hecke und den Gräberzeilen vor. Das sei jedoch schwierig, weil die Abstände der Hecken zu den Gräbern teilweise sehr gering sind. Es müsse geprüft werden, was technisch möglich sei. Schöll regte an, die Hecken und Bäume zu roden und neu anzupflanzen. Kreisgartenfachberater Franz Kraus wandte ein, gerade das viele Grün sei das Positivum an diesem Friedhof. Dafür sei er vor noch nicht allzu langer Zeit als schönste Anlage im Landkreis prämiert worden. Hackner sieht noch eine andere Gefahr durch die Wurzeln: Sie könnten über kurz oder lang die Grabfundamente heben. Schöll forderte, die Bepflanzung mit Hecken und Bäumen wieder funktionell zu gestalten.
Bürgermeister Alexander Dorr erklärte dazu, die Gemeinde sei Eigentümer des zwei Meter breiten Grünstreifens, der den Friedhof nach der Hecke umgibt. Der könne bei der Neugestaltung mit herangezogen werden. Kraus plädierte dafür, das Grundkonzept des Friedhofs nicht zu zerstören. Man könnte die Hecke ausdünnen und Platz für Sträucher schaffen. Wenn diese mehr Licht haben, würden sie nicht so breit. Einhellige Meinung: Jedenfalls kann man das Grün nicht so weiterwuchern lassen wie bisher.
