Wolnzach
Wolnzach sichert Vizemeisterschaft

Basketball-Bayernliga: TSV-Männer setzen sich in Herzogenaurach mit 75:71 nach Verlängerung durch

17.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:56 Uhr

Wolnzachs Power Forward Klaus Schachtner (Mitte) erledigt oft die unangenehmen Dinge für sein Team. Am Samstag verhalf er dem TSV mit seinem besten Saisonspiel (7 Punkte, 9 Rebounds) zum Sieg - Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Durch den sechsten Sieg in Folge und Nördlingens Niederlage beim Post SV Nürnberg (55:70) haben die Wolnzacher Basketballer in ihrer ersten Bayernligasaison den zweiten Platz sicher. Am Wochenende gewann das Team in Herzogenaurach mit 75:71 nach Verlängerung.

Der SSV Schrobenhausen (15:3-Bilanz) und der TSV Wolnzach (14:4) stehen jetzt uneinholbar auf den beiden Spitzenplätzen. Der TSV Nördlingen (11:7) und FC Tegernheim (10:8) belegen die Plätze drei und vier. Somit haben die Aufsteiger aus Wolnzach, die 2010/11 noch in der Kreisliga gespielt haben, nach drei Aufstiegen in Folge ihr Ziel des sicheren Klassenerhalts in der Bayernliga weit übertroffen. TSV-Trainer Mike Urban freute sich darüber, dass „meine Spieler sich für die Zeit und Arbeit, die sie investiert haben, belohnt und wir eine wirklich tolle Mannschaft aufgebaut haben“.

Vor allem die Arbeit stand am Samstag wieder im Vordergrund. Gegen den Tabellenletzten, die Regionalligareserve der TS Herzogenaurach Longhorns, war von Anfang an klar, dass es ein sehr zähes Spiel werden würde. Die Gäste mussten ohne ihre zwei besten Werfer Jochen Losch (12,2 Punkte im Schnitt) und Christian Hecker (10,7) auskommen, bei den Longhorns fehlte mit Michael Bantele (8,7) der zweitbeste Werfer – ansonsten waren sie gut aufgestellt. Seine Schnelligkeit nutzte die TS gleich zu Anfang für einen 6:0-Start, während die Wolnzacher leichte Chancen vergaben und etwas verschlafen wirkten.

Alexander Hoffmeister und Tobias Fuchs steuerten je vier Zähler im ersten Abschnitt bei, sodass die Hallertauer im ersten Viertel (12:15) immerhin keinem zu großen Rückstand hinterherlaufen mussten.

Durch zwei Dreier von Robert Fieber und einen weiteren Korbleger von Aufbauspieler Fabian Schweizer (11 Punkte) zogen die Franken ein wenig davon (17:27, 15.), ehe ein Dreipunktespiel von Stefan Fuchs einen 10:1-Lauf der Wolnzacher entfachte. Anschließend konnte sich Gastgeber-Center Bernd Zankl zweimal viel zu leicht gegen die Wolnzacher Zone durchsetzen, Aufbauspieler Tim Hartlieb (10 Punkte) legte noch einen Dreier drauf, sodass es wieder 35:27 (19.) für Herzogenaurach hieß. Power Forward Alexander Jureczek knüpfte jedoch dort an, wo er zwei Minuten vorher aufgehört hatte: Er ließ seinen drei Zählern weitere sechs folgen und konnte so den Rückstand bis zur Halbzeit auf 33:35 verringern. Nach der Pause und einer intensiven Halbzeitansprache legten die TSV-Männer einen 11:0-Lauf durch Punkte von Alexander Hoffmeister, Stefan Fuchs und Lukas Kappelmeier hin, den Tobias Fuchs mit fünf weiteren Zählern bis zur Viertelpause (52:46, 30.) verteidigte. Das vierte Viertel begann für die Gäste desaströs – angefangen mit einem erfolgreichen Dreipunktespiel, das aufgrund von unsportlichem Foul auch noch zusätzlichen Ballbesitz für die TS bedeutete. Topscorer Felix Hey (9 Punkte) und Power Forward Markus Krempels (11) brachten die Longhorns erst mit einem 16:4-Lauf 62:56 (39.), dann 64:59 (40.) in Führung.

Doch die wenigen Wolnzacher, die am Samstag gut drauf waren, gaben weiter alles und erarbeiteten sich immer wieder zweite Chancen: Klaus Schachtner erzielte fünf Punkte in Folge, gefolgt von Freiwürfen durch Alexander Hoffmeister und einem Korbleger von Stefan Fuchs, der das 65:65 herstellte und die TSV-Männer in die Verlängerung rettete.

Stefan Fuchs und Alexander Hoffmeister erzielten dann alle zehn Gästepunkte in der Verlängerung und sicherten den Erfolg. „Es war ein sehr schwieriges Spiel für uns, vor allem offensiv. Viele waren nicht wirklich bei der Sache und unsere Center hatten keinen guten Tag im Abschluss“, kommentierte Aufbauspieler Lukas Kappelmeier.