Ingolstadt
Wolfsbuch/Zell nutzt die Gunst der Stunde

06.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:08 Uhr

 

Ingolstadt (wth) Zehn Zähler beträgt mittlerweile der Vorsprung des SV Karlshuld in der Kreisliga 1 Donau/Isar. Ausgerechnet der VfB Friedrichshofen verhalf dem Tabellenführer durch seinen deutlichen 6:2-Erfolg beim bisherigen Zweiten in Mailing zu diesem zweistelligen Vorsprung.

Die Mösler steuerten aber auch was bei und bezwangen den zuletzt toll auftrumpfenden VfB Eichstätt II mit 2:0. Der zweite Rang ist jetzt im Besitz der SpVgg Wolfsbuch/Zell, die beim TSV Wolnzach 2:0 obenauf blieb. Sicher mit 5:0 distanzierte der SV Denkendorf den FC Grün-Weiß Ingolstadt, während Schlusslicht SV Karlskron einmal mehr enttäuschte und beim Sport-Team Kraiberg 1:5 unterging.

TSV Wolnzach – SpVgg Wolfsbuch/Zell 0:2 (0:1):Den besseren Start hatten die Gastgeber, die es aber versäumten, ihre zum Teil hochkarätigen Torgelegenheiten zu nutzen. Wie man Tore schießt, zeigten die Gäste nur wenig später, als ihr Torjäger Alexander Wittmann nach einem weiten Pass aus dem Mittelfeld auf und davon war und allein vor dem heimischen Keeper das 1:0 markierte. In der Folge verdienten sich die Gäste aber diesen Führungstreffer, denn sie waren eindeutig spielbestimmend, zwingende Chancen waren aber nicht zu verzeichnen. Kurz vor der Pause schlichen sich dann ins Gästespiel Unzulänglichkeiten ein, so dass der TSV zu etlichen Gelegenheiten kam. Spielertrainer Soner Özgül, der die SpVgg nach der Saison verlässt, schickte dann gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit Wittmann erneut auf die Reise, aber diesmal scheiterte der Torjäger allein vor dem Tor der Hallertauer. Eine Viertelstunde vor Schluss war dann die Begegnung dennoch so gut wie entschieden. Nach einem Eckball von Özgül rettete ein Wolnzacher mit der Hand, und der Spielertrainer höchstpersönlich verwandelte den Strafstoß zum 2:0.

VfB Pörnbach – FC Mindelstetten 0:5 (0:2): Gegen teilweise schlimme Verletzungen muss derzeit der FC Mindelstetten ankämpfen. Coach Roland Greth konnte dennoch mit seinem fast schon letzten Aufgebot in Pörnbach mit einer imponierenden Leistung aufwarten. Zwanzig Minuten brauchten die Gäste allerdings beim VfB, um ins Spiel zu finden. Bis dahin hätten die Gastgeber durchaus führen können, scheiterten aber immer wieder am guten Frank Elstner im FC-Kasten. In der 28. Minute brachte allerdings das 1:0 die Gäste auf die Siegerstraße. Martin Brenner zirkelte von der 16-Meter-Linie aus einen Freistoß unter der Mauer durch ins Netz. Ein weiterer Freistoß leitete in der 36. Minute dann das 2:0 ein. Brenners Hereingabe von rechts köpfte Reinhold Lohr unhaltbar in die Maschen. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber überlegen und drückten vehement auf den Anschlusstreffer. Allerdings waren alle Hoffnungen des Aufsteigers nach einer Stunde zunichte, als nach einem weiten Einwurf von Brenner Thomas Dintner allein vor dem Tor auftauchte und mit dem 3:0 die Partie endgültig entschied. Jetzt erlahmte nämlich der Widerstand der Hallertauer zusehends, so dass die Niederlage sogar recht deftig ausfiel. Ein Freistoß aus rund 25 Metern von Georg Wilhelm in der 75. Minute landete nämlich genau im Winkel zum 4:0, und der reaktivierte Manfred Merkl war nach einem weiten Ball plötzlich durch und vollstreckte allein vor dem Tor zum 5:0-Endstand.

FT Ringsee – FC Schweitenkirchen 0:0: Ein bisschen geteilter Meinung waren die Trainer dieser torlosen Begegnung. Während für Robert Jovanovic von den Schweitenkirchenern klar war, dass eigentlich keine der beiden Mannschaften den Sieg verdient hatte, sprach sein Gegenüber Sinan Grund von einer taktisch ausgerichteten Partie. Und auch er musste zugeben, dass Torgelegenheiten wirklich Mangelware waren. Insgesamt zeigte sich Grund mit dem Remis zufrieden, bedauerte allerdings, dass Bilal Uc einmal am Pfosten und dann an der Latte gescheitert war. Da hätten die Gäste sicherlich Schwierigkeiten gehabt, diesen Rückstand zu egalisieren. Dafür hatten die Ringseer in der Schlussphase Riesenglück, als nämlich Michael Könisgmark die Vorarbeit geleistet hatte, aber Domink Hünten aus fünf Metern nur einen Spieler anschoss und so den Last-Minute-Treffer verpasste. "Wir finden auswärts einfach nicht zu unserer Leistung", zeigte sich Trainer Jovanovic von seiner Truppe enttäuscht. Gegen einen harmlosen Gegner habe sein Team zwar "überhastet, aber einfach nicht aggressiv genug" gespielt. "Bei unseren Angriffsbemühungen fehlte die letzte Konsequenz", trauerte er zwei verlorenen Zählern nach.

TSV Mailing – VfB Friedrichshofen 2:6 (2:2): "Eine halbe Stunde lang haben wir gut gespielt, aber dann waren die Friedrichshofener klar das bessere Team", sprach Mailings Abteilungsleiter Matthias Glötzner nach einer sehenswerten Begegnung vor rund 400 Zuschauern Klartext. Jedenfalls war die Truppe von Spielertrainer Thomas Ziemer am Anfang nicht ganz bei der Sache und sah sich unversehens mit zwei Treffern im Rückstand. Nachdem Zlatan Boskailo eine Gelegenheit für die Gäste vergab, stand es nach 16 Minuten 1:0 für Mailing. Silvio Smoljic hatte geflankt, und Neuzugang Peter Wittmann sorgte mit seinem Kopfball für Torjubel. In der 35. Minute fiel dann sogar noch das 2:0. Diesmal hatte Tobias Neugebauer seine Schnelligkeit genutzt und getroffen. Dann drehten die Gäste auf, so dass Coach Ziemer am Ende mehr als zufrieden und stolz auf seine Mannschaft war, wie sie sich präsentierte. Eingeleitet hatte Ziemer selber die Wende, denn seine Flanke verwertete Boskailo in der 42. Minute zum 1:2. Und noch vor der Pause stand es 2:2, als Waldemar Stengler mit einem 20-Meter-Flachschuss Erfolg hatte. Nach dem Wechsel stellte der VfB auch auf Grund seiner guten Einzelspieler seine Klasse unter Beweis und kam noch zu einem eindrucksvollen Erfolg. In der 51. Minute gingen die Gäste erstmals in Führung, als der Kopfball von Andreas Ullmann im TSV-Kasten landete. Dem 4:2 durch einen Kopfball von Torjäger Bastian Blabl in der 67. Minute ging erneut eine Ziemer-Flanke voraus. Zwei Treffer von Gregor Pukacz in der 89. und 90. Minute brachten schließlich den 6:2-Endstand.

ST Kraiberg – SV Karlskron 5:1 (2:0): Die Karlskroner kommen einfach nicht weg vom letzten Platz. Man hatte sich eigentlich was ausgerechnet bei den Kraibergern nach deren deftiger Niederlage zuletzt. Aber die Gastgeber waren wie ausgewechselt und siegten auch in dieser Höhe verdient. Beide Teams waren zunächst verunsichert, aber trotz einiger Ausfälle fanden sich die Schützlinge von Trainer Karl-Heinz Schermbach schneller zurecht und kamen in der 5. Minute durch Kosta zum 1:0, als Kuitim Lipovica fein durchgesteckt hatte. Lipovica selber war es, der nach Vorarbeit von Mustafa Kadioglu nur noch den Fuß hinhalten musste: 2:0. Die Gäste waren beileibe nicht untätig, starteten gute Aktionen, scheiterten aber immer wieder am toll parierenden Roland Netter im Kraiberger Tor. Ein Knackpunkt im Karlskroner Spiel war die Verletzung von Clemens Mayr, der zuvor gute Aktionen hatte. Das nahm ihnen in der zweiten Halbzeit viel Schwung, zumal schon in der 46. Minute ein verunglückter Rückpass das 3:0 ermöglichte. Patrick Demel war dazwischengespurtet und verwandelte zum 3:0. Ein Handelfmeter brachte dem Tabellenletzten zwar durch Domink Becker das 1:3, aber in der 54. Minute war der alte Abstand wieder hergestellt. Diesmal war es ein Handelfmeter auf der anderen Seite, den Demel zum vorentscheidenden 4:1 verwandelte. Die Kraiberger waren in der Folge zu eigensinnig, um was fürs Torverhältnis zu tun. Erst ein herrlicher Freistoßtreffer von Robert Dumitru eine Viertelstunde vor Schluss führte zum 5:1-Endstand.

SV Karlshuld – VfB Eichstätt II 2:0 (1:0): Mit breiter Brust war der VfB Eichstätt II nach dem Kantersieg zuletzt beim Tabellenführer angereist, musste am Ende aber klein beigeben. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung wahrten die Mösler ihre Führungsposition und können den nächsten Wochen beruhigt entgegensehen. Insbesondere in der Abwehr standen die Schützlinge von Spielertrainer Markus Mattes recht gut, und so kam der viel gepriesene Angriff der Domstädter nicht richtig zur Geltung. In der rasanten Begegnung, geprägt von packenden Zweikämpfen, kamen die Zuschauer durchaus auf ihre Kosten. Und in der 37. Minute konnte der heimische Anhang erstmals jubeln. Chris Näders weiter Ball erreichte Torjäger Shefket Krasniqi, einst auch in Eichstätter Diensten, der Schlussmann Christoph Schöls umspielte und ins leere Tor zur Führung traf. Nach dem Wechsel zeigten sich die Heimischen zunächst agiler und kamen auch schon der 53. Minute zum vorentscheidenden 2:0. Daniel Weggler hatte einen Zweikampf gewonnen, und über Stefan Baumgärtner landete der Ball bei Markus Hofer, der zunächst am Torhüter scheiterte, aber im Nachschuss hatte Krasniqi die nötigen Nerven und konnte so seinen zweiten Treffer markieren. Die Gäste stemmten sich vehement gegen die drohende Niederlage, aber immer wieder konnte die Abwehr des Tabellenführers rechtzeitig dazwischen gehen. Bei einer Notbremse des VfB-Schlussmannes an Sascha Feger zeigte der Referee Fingerspitzengefühl und zeigte nur Gelb.