Breitenbrunn
Wohnungen und Gewerbeflächen

Markträte werden über die Nutzung des ehemaligen Breitenbrunner Hofs informiert

26.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Breitenbrunn (swp) In das Nachfolgegebäude des Breitenbrunner Hofs sollen vier Wohnungen mit jeweils um die 90 Quadratmeter Fläche und diverse Gewerbeflächen integriert werden. Investor Markus Ehrnsberger hat bei der Marktratssitzung in Breitenbrunn am Montag die Planung vorgelegt.

Ehrnsberger wohnt im Breitenbrunner Ortsteil Hamberg und ist Chef der gleichnamigen Wohnbau GmbH in Parsberg. Er plant und realisiert das neue Wohn- und Geschäftshaus an der Von-Tilly-Straße. Seinen Ausführungen nach ist ein Gebäude geplant mit einer Länge von 21,35 Meter und einer Breite von elf Metern. Im Erdgeschoss, das von der Tilly-Straße her zugänglich ist, sind Gewerbeflächen vorgesehen. Der Investor nannte hier beispielsweise ein Café und eine Praxis für Physiotherapie. Im Obergeschoss sind derzeit zwei Wohnungen mit einer Wohnfläche von rund 90 Quadratmetern vorgesehen. Im Dachgeschoss sind es zwei weitere Wohnungen mit gleichem Grundriss. Alle Wohnungen bekommen einen Balkon und sind von der Südseite her zu erreichen. Darüber hinaus soll ein Aufzug für Barrierefreiheit sorgen. Ehrnsberger sagte: "Ich bin überrascht, wie viele Interessenten sich schon bei mir gemeldet haben, die in das Haus einziehen wollen." Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) und die Markträte sahen das Ganze positiv und sagten ihre Unterstützung zu.

Die Bauleitplanung für das allgemeine Wohngebiet "In der Au" nimmt konkrete Formen an. Für die Aufstellung des Bebauungs- und Grünordnungsplanes fand bereits im November im Rathaus eine Besprechung mit verschiedenen Behördenvertretern statt. Dabei wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen abgestimmt. Außerdem wurden in der Zwischenzeit schon schallimmissionsschutztechnische Untersuchungen vorgenommen und in den Bebauungsplan aufgenommen. Ebenso wurden die geplanten Festsetzungen im Bebauungsplan mit dem Landratsamt Neumarkt abgestimmt. Auf dieser Grundlage hat das Ingenieurbüro Lehner aus Parsberg den Bebauungs- und Grünordnungsplan ausgearbeitet.

Der Entwurf sieht elf Parzellen mit einer Grundstücksgröße zwischen 840 und 905 Quadratmetern vor. Entlang der Staatsstraße 2234 wird ein zwei Meter hoher Lärmschutzwall gebaut. Dahinter wird ein Fußweg angelegt. Die Erschließungsstraße bekommt eine Fahrbahnbreite von 4,50 Metern. Bei den baulichen Festsetzungen war im Hinblick auf die Hangbebauung ein besonderes Augenmerk auf die künftige Höhenentwicklung der Gebäude zu legen. Vom Ingenieurbüro wurde deswegen vorgeschlagen, die Gebäude oberhalb der Erschließungsstraße in der Höhe zu begrenzen, damit die Baukörper nicht zu wuchtig werden. Aus diesem Grund wurde für die Bebauung in diesem Bereich festgelegt, dass bei zweigeschossiger Bebauung die Traufhöhe je nach Standort und Höhenbezug maximal sechs bis 6,50 Meter betragen darf.

Bei der Gestaltung der Gebäude wird den künftigen Bauherrn ansonsten ein relativ großer Spielraum zugestanden. Der Marktrat beschloss, dass die Änderung des Flächennutzungsplanes und die ebenfalls bereits beschlossene Aufstellung eines Bebauungs- und Grünordnungsplanes im Parallelverfahren erfolgen. Die überarbeitete Planung soll in der nächsten Sitzung gebilligt werden. Es folgen die öffentliche Auslegung und die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange. Albert Braun (CSU) wandte sich vehement gegen den Lärmschutzwall. "Der Wall sieht absolut schlimm aus. Mir erschließt sich auch nicht, ob er bei diesen Geländeverhältnissen überhaupt einen Nutzen hat. Wenn der realisiert wird, dann stimme ich dem Bebauungsplan nicht zu."

Der Bagger des Bauhofs hat in den vergangenen Jahren Reparaturkosten von über 30 000 Euro verursacht. Nach Auskunft der Werkstätte kann die aufgetretene Undichtigkeit im Drehgelenk bei diesem Maschinentyp nicht final behoben werden. Der Restwert des Baggers liegt laut Lanzhammer bei etwa 20 000 Euro. Es soll nach Verkauf eine Ersatzbeschaffung in Form eines gebrauchten Laders oder Baggers erfolgen. Da Gebrauchtmaschinen und oft zeitlich nur begrenzt zur Verfügung stehen, wurde der Bürgermeister ermächtigt, neben dem Verkauf des Baggers auch eine Ersatzbeschaffung bis zu einer Nettosumme von 60 000 Euro zu tätigen. Der Marktgemeinderat wird über weitere Schritte entsprechend informiert.

Am Freitag fand mit den Anliegern der Wissinger Straße in Kemnathen ein Besprechungstermin bezüglich des Straßenausbaus statt. Dabei wurde laut Lanzhammer deutlich, dass die Mehrheit für den Ausbau ist. Der Marktrat beschloss deshalb, dass die Wissinger Straße noch heuer erneuert werden soll. Kosten von 100 000 Euro stehen im Raum, die zu 50 Prozent auf die Anlieger umgelegt werden, da es sich um eine Haupterschließungsstraße handelt. Die Vergabe der Arbeiten erfolgte in der nicht öffentlichen Sitzung.