Wohnen - Welche Heizölsorte brauche ich?

18.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Wollen Sie Ihren Heizöltank auffüllen, stehen Sie vor der Qual der Wahl, welche Sorte Sie denn nun wählen sollten. Hier die Unterschiede:

Wollen Sie Ihren Heizöltank auffüllen, stehen Sie vor der Qual der Wahl, welche Sorte Sie denn nun wählen sollten. Hier die Unterschiede:

Bei der Bestellung von Heizöl stellen sich oft zwei Fragen: Wann ist der Preis am günstigsten und für welche Sorte entscheide ich mich? Händler führen herkömmliches schwefelarmes Heizöl und schwefelarmes Premium-Heizöl. Daneben gibt es noch diverse Bio-Sorten. Eine Entscheidungshilfe:

Der Klassiker: Normal schwefelarm
Schwefelarmes Heizöl müssen Lieferanten seit 2009 als Standard anbieten. Verglichen mit dem früheren Standard-Heizöl mit höherem Schwefelgehalt ist es steuerlich begünstigt und erreicht laut Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) heutzutage einen Marktanteil von mehr als 90 Prozent. Das schwefelarme Heizöl verbrennt sauberer, wodurch weniger Schadstoffemissionen und Ablagerungen an den Kesselwänden entstehen. Das hat gleich mehrere Vorteile: Es belastet die Umwelt weniger, erhöht die Lebensdauer des Heizkessels und verbessert die Effizienz der Anlage. Nach Angaben des IWO kann es in allen Öl-Anlagen benutzt werden.

Was taugt das schwefelarme Premium-Heizöl?

Neben der Bezeichnung Premium-Heizöl fallen gelegentlich die Begriffe Super-Heizöl und Heizöl Plus, die das gleiche ausdrücken. Dahinter verbirgt sich schwefelarmes Öl, welchem Zusatzstoffe beigemischt wurden. Das geschieht entweder schon in der Raffinerie oder direkt beim Betanken. Diese Zusatzstoffe sollen beispielsweise dafür sorgen, dass der Brennstoff länger lagerbar ist. Das sei ?vielleicht interessant für Kunden, die ihr Gebäude saniert haben und nur noch im Drei- bis Fünf-Jahresturnus tanken müssen, statt wie früher jährlich?, sagt Udo Peters, Referent für Energietechnik bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Außerdem wird damit geworben, dass Premium-Heizöl angenehmer riecht und weniger Ablagerungen im Kessel zurückbleiben. Ein Vergleich zeigt, dass der Preisunterschied zwischen Standard- und Premium-Heizöl derzeit gering ausfällt.

Bio-Heizöl ? was für die Umwelt?

Bei der Bio-Variante entfallen je nach Sorte mindestens drei Prozent auf Öl aus nachwachsenden Rohstoffen, etwa aus Raps-, Soja- oder Sonnenblumenöl. Die Zahl hinter der Bezeichnung soll den Bioanteil widerspiegeln. So nimmt beispielsweise beim Heizöl Bio 15, das über Esyoil angeboten wird, die Biokomponente nach eigenen Angaben einen Anteil von 15 Prozent ein. Das Bio-Heizöl soll die Folgen des CO2-Ausstoßes begrenzen, unumstritten ist es dennoch nicht. ?Einen deutlich höheren Beitrag zum Umweltschutz leistet die Kombination eines Heizöl-Brennwertkessels mit einer Solaranlage zur Heizungsunterstützung und Wassererwärmung?, sagt Verbraucherschützer Peters. Dann könne man reinen Gewissens auch normales Heizöl kaufen. Im Schnitt sei das Bio-Öl laut Peters um 15 Prozent teurer. Vorsicht: Nicht bei jedem Kessel lassen sich beliebig hohe Konzentrationen an Bio-Heizöl einfüllen. Haken Sie hierzu beim Hersteller nach, falls Sie sich für die Öko-Variante interessieren. In einigen Fällen kann eine vorherige Tankleerung und -reinigung von Nöten sein. Daneben ist Biobrennstoff weniger langzeitstabil. Verbraucher sollten sich deshalb mit einer kleineren Menge bevorraten. Mithilfe von Zusatzstoffen lässt sich der Makel verringern. Dem Premium Bio 10 von Esyoil werden zum Beispiel unter anderem Stabilitätsverbesserer und Geruchsüberdecker beigemischt.

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