Pförring - Der Markt Pförring erweitert das Baugebiet "Nordwestlich von Pförring".
Andreas Eder vom gleichnamigen Ingenieurbüro stellte dem Gemeinderat den Entwurf des Bebauungsplans vor. Demnach sollen 38 Parzellen für 32 freistehende Einfamilienhäuser und vier Doppelhäuser entstehen. Die südlichste Häuserzeile steht am Rand des Donauhochufers und bietet den späteren Bewohnern einen unverbaubaren Blick ins Donautal. Die Besonderheit: Sieben Parzellen der südlichsten Zeile sollen vom tieferliegenden Erlenweg aus erschlossen werden. Was nach Meinung einiger Gemeinderatsmitglieder nicht ganz unproblematisch ist, da der Weg sehr schmal ist und auch landwirtschaftlich genutzt wird. Da das Abwasser zum Kanal im Ingolstädter Weg geleitet werden soll, werden die tieferliegenden Häuser Hebeanlagen brauchen. Letzteres gehört aber laut Eder ohnehin zum technischen Standard. Das Regenwasser wird über ein Rückhaltebecken in den Döttinger Graben geleitet. Die Billigung des Plans steht noch aus.
Gleichzeitig beschäftigt sich das Gremium mit neuen, rechtskonformen Vergaberichtlinien für gemeindliche Bauplätze. Nachdem die juristischen Grundlagen bereits mit Rechtsanwältin Andrea Stührmann beraten worden sind, soll nun die Verwaltung für den Bauausschuss einen konkreten Vorschlag erarbeiten.
Der Markt Pförring braucht neben dem geplanten Waldkindergarten - das Gelände bei Pirkenbrunn wurde inzwischen von Vertreterinnen des Landratsamtes begutachtet und für gut befunden - bald auch einen weiteren konventionellen Kindergarten. Derzeit werden Standorte in Wackerstein, dem größten Ortsteil, untersucht. In Frage kämen das alte Schulhaus und das Grundstück gegenüber dem Sportheim. Die Bebaubarkeit der ehemaligen Festwiese soll nun mit dem Landratsamt abgeklärt werden. Nicht nur für den Kindergarten, auch für eine Lagerhalle für die derzeit auf mehrere Standorte verstreute Hochwasserschutzausrüstung wie Abrollbehälter, Hochleistungspumpe, Mobildeich, Sandsäcke und Füllanlage.
Für den Unterhalt der Wirtschaftswege werden auf Antrag der Jagdgenossenschaft, die 50 Prozent der Kosten trägt, 30.000 Euro für 1.750 Tonnen Schotter in den Haushalt eingestellt. Weitere 15.000 Euro sind für die Räumung von Gräben vorgesehen, darunter fünf Kilometer des Grabensystems in Gaden und der Döttinger Graben.
Der Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Pirkenbrunn, den Löschweiher ausbaggern zu lassen, wurde an den Bauausschuss verwiesen. Der Männergesangsverein Liederhort bekommt auf Antrag 1.000 Euro Zuschuss für das Honorar des Chorleiters. Dem Bürgerverein wird auf Antrag ein Raum im Haus der Vereine überlassen, der zuvor von einer Yoga-Gruppe genutzt worden war. Der FC Wackerstein erhält einen Zuschuss in Höhe der gezahlten Gewerbesteuer von 1.211 Euro und einen Zuschuss von 50 Prozent für einen 3.000 Euro teuren Rasenmäher. Der Firma Eis vom Funck wird ein Stellplatz am Ungergarten für einen Eisautomaten vermietet.
Bürgermeister Dieter Müller teilte mit, dass Vodafone einen Standort für einen Mobilfunkmasten in der Gemarkung Lobsing sucht und den Wald zwischen Lobsing und Ried favorisiert.
Gemeindebücherei wird rege genutzt
Exakt 5.507 Medien hält die Pfarr- und Gemeindebücherei laut dem aktuellen Jahresbericht, der dem Gemeinderat vorlag, im Pförringer Rathaus bereit. Knapp die Hälfte davon sind Kinderbücher. Kinder stellen auch gut die Hälfte der 720 Leser. 39 kamen im letzten Jahr neu hinzu und konnten sich dienstags und donnerstags jeweils von 17 bis 19 Uhr, samstags von 9 bis 10 Uhr und sonntags von 11 bis 12 Uhr an insgesamt 259 Ausleihstunden Lese- aber auch Hörstoff besorgen. 386 Stunden wandte das Büchereiteam zusätzlich auf, um den Bestand up to date zu halten. So wurden 669 Bücher neu gekauft, 716 ausgemustert. Zum Service gehört die Reservierung von Büchern (1.983 mal genutzt), Fernleihe und die Online-Verfügbarkeit des Bestands auf Opac. Trotz Corona - vier Wochen war die Bücherei ganz geschlossen - sind Besucherzahl (5.331) und Ausleihungen (12.383) weiterhin beachtlich. Dazu trugen die Lese- und Hörtipps im Infoblatt ebenso bei wie der Hol- und Bringservice im Februar, die Bücherausstellung bei der interkulturellen Woche im September, die Lesereisen der Grundschüler im Oktober und der Besuch der 2. Klasse.
Die Bücherei hat 2021 einen personellen Umbruch erlebt. Gabi Sammiller gab zum 1. November die Leitung ab, neue Leiterin ist seit 1. Dezember Melanie Esch. Vom achtköpfigen Team haben drei aufgehört, drei neue Mitarbeiterinnen konnten gewonnen werden. Bürgermeister Müller dankte der ausgeschiedenen Büchereileiterin Gabi Sammiller sowie der neuen Leiterin Melanie Esch für ihre hervorragende Arbeit. Trotz Pandemie-Einschränkungen sei es gelungen, die Ausleihungen relativ stabil zu halten.
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