Ernsgaden
Wohnen im Herzen von Ernsgaden

Barrierefreie Anlage kostet rund 3,5 Millionen Euro - und wird zum Großteil gefördert

14.02.2019 | Stand 23.09.2023, 5:57 Uhr
Auf dem ehemaligen Bauhof-Areal mitten in Ernsgaden plant die Gemeinde die Errichtung einer barrierefreien Wohnanlage. Die Gesamtkosten mitsamt Grund liegen bei rund 3,5 Millionen Euro. −Foto: Huber

Ernsgaden (GZ) Die barrierefreie Wohnanlage, welche die Gemeinde Ernsgaden auf dem ehemaligen Bauhofgelände an der Graf-Ernest-Straße plant, wird wohl rund 2,9 Millionen Euro kosten. Rechnet man den Grundstückswert dazu, liegt der Gesamtaufwand bei 3,5 Millionen Euro.

Diese Zahlen gaben Bürgermeister Karl Huber (CSU) und Claus Maushammer von der Bauverwaltung der Verwaltungsgemeinschaft Geisenfeld bei der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend bekannt. Huber berichtete von einem weiteren Besprechungstermin bei der Regierung von Oberbayern, die dem Bauvorhaben zustimmen muss, weil die Gemeinde Ernsgaden eine staatliche Förderung aus dem kommunalen Investitionsprogramm für sozialen Wohnungsbau beantragt hat. Die Planung ist nunmehr mit den Fachleuten der Regierungsbehörde nach intensiven Vorarbeiten weitgehend abgestimmt. Es geht nur noch um die Platzierung der elf überdachten Stellplätze auf der Nordseite des Grundstücks.

Dafür konnte Claus Maushammer eine planerische Lösung vorstellen, die der Gemeinderat billigte. Auch die vom Architekturbüro Gerlsbeck errechneten Kosten wurden genehmigt. Bürgermeister Huber wies darauf hin, dass die tatsächlichen Kosten erst feststünden, "wenn wir die Ausschreibungsergebnisse für die einzelnen Gewerke haben". Im Hinblick auf die nach wie vor sehr intensive Baukonjunktur hofft man bei der Gemeinde, dass der Kostenrahmen einigermaßen eingehalten werden kann.

Die Kosten werden finanziert durch eine Entnahme aus der Rücklage der Gemeinde in Höhe von 800000 Euro, eine finanzielle Förderung des Freistaats Bayern im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro und einem langfristigen zinsgünstigen staatlichen Darlehen von rund einer weiteren Million Euro. Aufgrund der Zustimmung des Gemeinderats kann jetzt der Förderantrag bei der Regierung von Oberbayern gestellt werden. Wenn deren schriftliche Zusage vorliegt, werden die ersten Ausschreibungen vorbereitet. Ferner wird sich die Gemeinde in den kommenden Monaten mit der Planung der technischen Gewerke beschäftigen, so Bürgermeister Huber weiter. Der Baubeginn ist noch für Herbst dieses Jahres vorgesehen.

Bei der Vorberatung des diesjährigen Haushaltsetats ging es neben diesem Wohnprojekt vor allem die Erschließung des Baugebiets "An der Hochstraße", die Verlegung der Kanaldruckleitung in Richtung Vohburg bei Rockolding sowie um die finanzielle Beteiligung an den Sanierungskosten der Kläranlage Vohburg. Hubert Attenberger (??) schlug vor, sich über die Straßenbeleuchtung und die Umrüstung auf LED-Lampen Gedanken zu machen. Hier soll mit dem Bayernwerk eine Vorberatung und eventuell eine Planung für die neue Technik vereinbart werden.

Ganz aktuell berichtete Bürgermeister Huber von einer Besprechung an der Schule, bei der es um die Projekte "Schulen ans Netz" und "Digitales Klassenzimmer" geht. Hier wird die Gemeinde zur Anbindung der Schule mit einem Glasfaserkabel an das Breitbandnetz und in die Vernetzung der Schule und die technische Ausrüstung investieren müssen. "Wir wollen, dass unsere Schule bestmöglich versorgt ist. Aber dazu brauchen wir ein Konzept und konkrete Zahlen", meinte der Bürgermeister. Die Höhe der Kosten ist jedoch noch nicht bekannt. Sie müssen erst noch zusammengetragen werden.

In einem weiteren Beschluss sprach sich der Gemeinderat dafür aus, sich auch künftig am Leader-Verfahren für die nächste Förderperiode von 2021 bis 2027 im Landkreis Pfaffenhofen zu beteiligen. Die Mitwirkung der Gemeinde zielt insbesondere auf die weitere Sanierung des Feilenmooses ab. Voraussetzung für das weitere Engagement ist jedoch, dass sich auch die bei diesem Projekt ferner beteiligten Kommunen Geisenfeld, Manching und Reichertshofen für eine Weiterführung der Kooperation entscheiden.

Gerold Huber