Ingolstadt
Wohlbetreut auf dem Bildungsweg

Erfreuliche Zahlen aus dem Schulamt: "Gute Versorgung" mit Lehrerstunden und mehr Mittelschüler

22.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:12 Uhr

Sicherer Schulweg: In der St.-Michael-Straße in Etting gibt es jetzt auf Höhe des Echenzeller Weges eine Fußgängerampel. Sie ist von 6.30 bis 20 Uhr in Betrieb. Beim Start war auch Bürgermeister Albert Wittmann mit dabei. Außerdem hat das Amt für Verkehrsmanagement in der Kraibergstraße einen provisorischen Fußgängerüberweg eingerichtet - Foto: Eberl

Ingolstadt (sic) Zum Start des neuen Schuljahrs hat das Staatliche Schulamt aktuelle Zahlen zu den Grund- und Mittelschulen vorgelegt. Die Versorgung mit Lehrerstunden sei gut, berichtet Hermann Haas, der Leiter der Behörde. Für ihn sehr erfreulich: Die Konsolidierung der Mittelschulen setzt sich fort.

Schülerzahlen und Klassenstärke: In diesem Schuljahr werden an den 25 Ingolstädter Grund- und Mittelschulen 6823 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, im Jahr davor waren es 6654. Die Zahl der Grundschüler stieg im Vergleich zum Vorjahr von 4394 auf 4496 (davon 1193 Erstklässler, 95 mehr als 2013). Die Zahl der Mittelschüler erhöhte sich um 67 auf 2327. Insgesamt stieg die Zahl der Grund- und Mittelschüler um 169. Es gibt 331 Klassen (plus sieben). Eine Grundschulklasse besuchen im Schnitt 21,5 Kinder. In den Mittelschulen liegt die durchschnittliche Klassenstärke bei 19,1. „Ein erfreulich niedriger Wert“, betont Schulamtsdirektor Hermann Haas.

Neue Rektoren und Konrektoren: In den Schulleitungen hat sich einiges verändert. Bereits seit vergangenem Jahr ist Norbert Mair Rektor der Sir-William-Herschel-Mittelschule; erst war er es kommissarisch, jetzt ist es amtlich. Mair ist der Nachfolger von Michael Schels, der vor einem Jahr Schulrat geworden ist. Neuer Konrektor an der Herschelschule ist Thomas Klement. Die Mittelschule Auf der Schanz leitet jetzt Reinhard Beck, der aus Schrobenhausen kommt. Becks Vorgänger, Karl Rotter, ist im Juli in Pension gegangen. In der Mittelschule an der Pestalozzistraße hat Winfried Polzer den Dienst als Konrektor aufgenommen. Die Stelle ist frei geworden, weil Gerhard Zettel als Schulleiter nach Großmehring berufen wurde.

In den Grundschulen gibt es zwei neue Rektorinnen: Judith Schmid ist in Zuchering Monika Wawra nachgefolgt, die im Sommer in den Ruhestand gegangen ist. Schmid war zuvor Rektorin der Grundschule Unsernherrn. Dieses Amt hat jetzt Angelika Mayer-Tschinkl übernommen, bisher Konrektorin Auf der Schanz. Diese Stelle ist noch nicht wiederbesetzt worden. Neue Konrektorin in Zuchering ist Tina Maas aus Wettstetten. Claus Hulin ist neuer Konrektor in der Christoph-Kolumbus-Grundschule, und in Haunwöhr gehört nun Gabriela Kleemann der Schulleitung an. Eine weitere Personalie: Brigitte Vollnhals ist jetzt offiziell Rektorin der Grundschule Gerolfing. Sie hat dieses Amt zuvor eineinhalb Jahre lang kommissarisch ausgeübt.

Unterrichtsversorgung: Die Regierung von Oberbayern hat dem Staatlichen Schulamt insgesamt 12 418 Lehrerwochenstunden (im Vorjahr 11 948) zugewiesen. „Das ist eine gute Versorgung und erleichtert auch die Realisierung wichtiger pädagogischer Vorhaben sehr“, erklärt Haas. Als mobile Reserve stehen 42 Lehrer bereit. 17 Lehramtsanwärter haben ihren Dienst angetreten, 24 junge Lehrer befinden sich im zweiten Jahr ihres Referendariats.

Inklusionsberatung: Eine Innovation im neuen Schuljahr ist die Inklusionsberatungsstelle. Zwei Beratungslehrerinnen aus Förderschulen und der Beratungsrektor für die Mittelschulen werden künftig im Pius- sowie im Augustinviertel „an einem neutralen Ort bürgernah Sprechstunden geben“, wie das Schulamt mitteilt. Weitere Informationen erteilen die Schulen. Inklusion nennt man die Integration von Schülern mit Behinderung an Regelschulen.

Ganztagsschulen: Wegen der großen Nachfrage ist das Angebot vor allem in den Grundschulen weiter ausgebaut worden. Insgesamt gibt es jetzt 60 gebundene Ganztagsklassen. Sie stehen auch Kindern offen, die mit ihrer Familie außerhalb des Sprengels einer Schule mit Ganztagszweig wohnen.

M- und P-Klassen: 501 Mittelschüler und „Rückkehrer“ aus Realschulen oder Gymnasien besuchen Mittlere-Reife-Klassen (M-Klassen), die zum mittleren Schulabschluss führen, und auch für die Weiterbildung „sehr gute Perspektiven bieten“, so Haas. Die Praxisklassen (P) für Schüler „ohne Aussicht auf Erreichen des Hauptschulabschlusses“ haben sich erneut „dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit Dienstleistern, dem Handwerk, der Industrie und der Jugendsozialarbeit als Erfolg erwiesen“.

Förderung von Migranten: Laut Statistik gibt es heuer an den Grund- und Mittelschulen 1823 Schüler mit Migrationshintergrund, die beim Erlernen der deutschen Sprache gefördert werden müssen; im Vorjahr waren es 1718. Dafür wurden 390 zusätzliche Lehrerwochenstunden genehmigt – das entspricht etwa 14 Lehrkräften. Klassen mit einem Migrantenanteil von mehr als 50 Prozent können geteilt werden (sofern die Schülerzahl insgesamt größer als 25 ist). So wurden 19 zusätzliche Klassen gebildet, die außerdem weitere Stunden für Förderunterricht bekommen.