Tegernbach
Wohin mit dem Wasser?

Versickerung und Kanalsanierung Thema bei Bürgerversammlung in Tegernbach

01.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Bürgermeister Thomas Herker (links) präsentierte in Tegernbach die wichtigsten Daten und Fakten aus der Kreisstadt und stellte sich anschließend den Fragen der Ortsteilbewohner. - Foto: Eibisch

Tegernbach (em) Kanalnetz, Hausanschlüsse: Rund ums Thema Wasser drehte sich die dritte Bürgerversammlung im Stadtgebiet für die Ortsteile Tegernbach, Angkofen, Ehrenberg, Eutenhofen, Gittenbach und Göbelsbach.

Da ging es um die Frage, ob Oberflächenwasser in den Schmutzwasserkanal eingeleitet werden darf oder nicht. Oder vielleicht in den Straßengraben, der dort schon seit Jahrzehnten entlangläuft? Darf Oberflächenwasser mit Abwasser vermischt werden? Was ist zu tun, wenn beim obersten Hanggrundstück Wasser ins tiefer gelegene Grundstück läuft? Darf es das? Muss da die Stadt aktiv werden? Letztlich hatte Bürgermeister Thomas Herker (SPD) hier eine ganz einfache Antwort parat: „Jeder muss das Oberflächenwasser auf seinem Grundstück versickern lassen und darf es nicht einfach weglaufen lassen.“

Von der Oberfläche ging es schnurstracks in den Untergrund. Denn Teile des Kanalsystems müssen saniert werden, auch die Hausanschlüsse. In diesem Themenkomplex wurde diskutiert, ob der Grundstückseigentümer die Arbeiten selbst ausführen darf. „Wenn Sie einen Minibagger haben und damit umgehen können, dann schon“, lautete die Expertenantwort.

Nachdem Rathauschef Herker zunächst die wichtigsten Daten und Fakten rund um die Kreisstadt anschaulich präsentiert hatte, ging es aber auch um andere ortsteilspezifische Fragen – so um die Wiederherstellung der Wegeoberfläche nach dem Auswechseln eines Gullydeckels. Oder um die Möglichkeit, die Straßenbeleuchtung auszuschalten, weil da ja nachts eh keiner spazieren geht. Auch die Oberfläche einer Siedlungsstraße kam schlecht weg: „Mit dem Auto kann man da fahren, aber mit dem Radl ist es unmöglich.“ Zum Glück konnte da geholfen werden: „Nächste Wochen machen wir das.“ Die Tegernbacher Feuerwehr hat nicht so viel Glück: Sie muss noch zwei Jahre warten, bis ihr Gerätehaus, das „aus allen Nähten platzt“, in Angriff genommen wird.