Neuburg
Wochenende der Genießer

15. Neuburger Weinbörse eröffnet – Rund 300 verschiedene feine Tropfen warten

09.11.2012 | Stand 03.12.2020, 0:51 Uhr

Wollten es ganz genau wissen: Die beiden Neuburgerinnen testeten verschiedene Weine, um sich ihren Favoriten zu erwählen. - Foto: Schanz

Neuburg (DK) Der Winzerschutzherr Kilian beschert wieder etwas Feines: Am Freitag öffnete die 15. Neuburger Weinbörse ihre Flaschen – der Anfang vom Ende der diesjährigen Herrschaftszeiten mit Hutschau, Töpfermarkt und Barockkonzerten. Es darf probiert werden.

Oberbürgermeister Bernhard Gmehling eröffnete die „Genussmesse“ am Freitagabend, dankte den Händlern und Winzern – und natürlich Fritz Seebauer, der die Veranstaltung ins Leben gerufen hat. „Wein ist weit mehr, als ein Nahrungsmittel, er hat immer zu kreativen Schöpfungen inspiriert“, sagte er in seiner Festansprache und wünschte der Veranstaltung einen guten Besuch.

Und die Feinschmecker strömten zahlreich in den Fürstlichen Marstall – um fürstlich zu genießen. Das Angebot reich, die Vielfalt groß: 300 verschiedene Rebensäfte aus der ganzen Welt konnten gekostet werden. Spezialitäten aus bekannten europäischen Weinanbaugebieten wie Deutschland, Spanien, Italien, Südtirol oder Österreich, aber auch aus Südafrika, Chile oder Australien wanderten in die bauchigen Gläser der kundigen Gäste. Da standen die fränkischen Bocksbeutel neben französischen Roten in Reih und Glied, im lockeren Gespräch dagegen die Gourmets – Fachsimpeln war angesagt. Am heutigen Samstag ist dafür eigens ein Weinexperte aus Südtirol zugegen, der sich den Fragen der Besucher stellen wird. Die Hauptrolle spielen natürlich die Aussteller: Alfred Bergbauer setzt auf Vielfalt. Alfons Borgsmüller hat sich auf Produkte aus der Neuburger Partnerstadt Sète spezialisiert und bei Josef Tremml schmieren heimische Tropfen die Kehle: Seine Trauben reifen unter oberbayerischer Sonne in Bittenbrunn. Weil Neuburg bei Trauungen sehr beliebt ist, versprach OB Gmehling den nächsten 30 Brautpaaren einen eigenen Rebstock an den exklusiven Neuburger Hängen.

Nicht nur Wein gab es zu kosten: Schmackhafte Wachmacher in Form von ausgewählten Espressi kredenzen Jürgen und Doris Fuhr. Und wenn die Italienerin Giarda Franceschini mit zuckersüßem Akzent „unsere berühmteste Grappa“ aus Trentino anpries, konnte wirklich niemand Nein sagen. Ihre Familie destilliert den „Marzadro“ seit 1949. „Seine dunkle Farbe bekommt er aus dem Holz der Fässer“, erklärte Giarda Franceschini mit großen – dunklen – Augen.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.weinboerse-neuburg.de. Dort können Interessierte auch einen Probenkatalog der ausgestellten Produkte nach ihren Favoriten durchforsten. Die reale Ausstellung im Marstall ist noch an diesem Wochenende geöffnet. Am Samstag von 16 bis 22 Uhr und am Sonntag von 16 bis 20 Uhr sind alle Genießer eingeladen. Der Eintritt pro Person beträgt zehn Euro, für Paare werden 18 Euro verlangt.