Eichstätt (EK) Am 23. Spieltag der Bezirksliga Oberbayern Nord empfängt der VfB Eichstätt II am Samstagnachmittag (16.30 Uhr) den FC Finsing.
Die Truppe um Spielertrainer Julian Scholl braucht in den verbleibenden acht Saisonspielen eine Serie von mehreren Erfolgserlebnissen, um aus dem Tabellenkeller rauszukommen.
Denn ein überzeugender Sieg zum Auftakt und dann wie zuletzt eine 1:2-Pleite beim FC Schwabing hilft der Eichstätter Regionalliga-Reserve nicht weiter. Der Rückstand zum "rettenden Ufer" ist seit dem vergangenen Spieltag wieder auf sieben Zähler angewachsen. Das lag - neben der eigenen Niederlage - vornehmlich daran, dass der morgige Gegner FC Finsing als Tabellenvierter gegen den abstiegsbedrohten DSC Alte-Haide München eine enttäuschende Leistung ablieferte und mit 1:3 verlor. Eichstätt (22) und Alte-Haide (29) trennen somit wieder sieben Punkte. "Wir müssen aus den nächsten drei Spielen mindestens sieben Punkte holen", rechnet Scholl vor. Denn dem Heimspiel gegen Finsing folgt nächsten Samstag die Auswärtspartie beim Tabellenvorletzten FC Moosburg und eine Woche später zuhause die Partie gegen den Drittletzten TSV Erding. "Da hilft es alles nichts: Die Spiele gegen hinter uns platzierte Mannschaften müssen wir unbedingt gewinnen, wenn wir die Chance auf den direkten Klassenerhalt wahren wollen", betont der 28-jährige Spielertrainer. Ob er - wie vor zwei Wochen - mit Abstellungen aus der Ersten Mannschaft rechnen kann, wird sich immer erst sehr kurzfristig entscheiden. "Aber egal wer spielt, wir wissen um was es geht. Entsprechend werden wir auch auftreten", sagt Scholl.
Weil die Oberbayern aus dem Landkreis Freising zum Auftakt auch schon mit 1:3 gegen den SV Dornach verloren hatten, haben sie sich gleich zum Beginn der Rest-Rückrunde eine noch bessere Ausgangsposition im Rennen um die Vizemeisterschaft verspielt. Denn anstatt auf den Tabellenzweiten TSV Jetzendorf (45 Punkte) aufzuschließen, führen sie nun mit 38 Zählern auf Platz vier liegend das gesicherte Mittelfeld an.
Für die Tore - der FCF stellt nach dem Spitzenreiter Kirchheimer SC (60 Treffer) die zweitbeste Offensivreihe der Liga - ist ein Quintett verantwortlich. Thomas Eckmüller (14), Christian Rickhoff (11), Fabian Kövener (10) und Florian Hölzl (9) erzielten bislang 44 der insgesamt 57 Treffer. Allerdings, und das sollte die Chance der Scholl-Schützlinge sein, ist die Abwehr löchrig wie ein Schweizer Käse. 46 Einschläge sind nach der Schießbude der Liga des SC Grüne Heide Ismaning (55) ein unrühmlicher Negativwert. "Wir haben sowohl in der Vorbereitung als auch jetzt in den ersten beiden Spielen nach der Winterpause relativ wenige Torchancen zugelassen. Das stimmt mich gegen diese offensivstarke Mannschaft sehr zuversichtlich. Unser Ziel wird sein, hinten sicher zu stehen und die Null zu halten. Und vorne müssen wir die Chancen, die wir kriegen, dann auch eiskalt nutzen", sagt Scholl. Ein weiterer Blick auf die Tabelle, der den Grünhemden Mut machen dürfte, ist die Tatsache, dass die Finsinger zwar sehr heimstark (28 Punkte) sind, in der Fremde (10 Punkte) dagegen noch nicht ganz so erfolgreich waren.
Norbert Dengler
