Berching
Wo wohnt der Bürgermeister?

28.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:22 Uhr

Berching (aka) Mehrfach lieferten sich Stadtrat Josef Mayer (SPD) und Bürgermeister Ludwig Eisenreich (CSU) bei der Sitzung des Stadtrates am Dienstagabend ein Wortgefecht. Zum einen wunderte sich Mayer, dass die Kosten für die Sanierung des Feuerwehrzentrums von ursprünglich 1,2 Millionen auf 1,6 Millionen Euro hochgeschossen seien und dass über die Kostensteigerung nicht im Stadtrat befunden worden sei.

Dem widersprach Eisenreich. Bei einem Lokaltermin am Feuerwehrhaus und anschließend im Sitzungssaal seien mit dem Architekten ausführlich die Ursachen der Kostenmehrung besprochen und die Ergebnisse den Stadträten schriftlich mitgeteilt worden. Dann wollte Mayer wissen, wo denn die Zweitwohnung des Stadtoberhauptes in Berching sei. Ludwig Eisenreich, der seinen Erstwohnsitz nicht in Berching hat, steht auf Platz eins der Berchinger CSU-Liste. Eisenreich sagte, dass er Mayer nicht die Adresse seiner Nebenwohnung mitteilen werde. Alles sei rechtmäßig und gehe konform mit dem Wahlgesetz.

Verwaltungsfachwirt Josef Lichtenegger wurde einstimmig zum Wahlleiter für die Kommunalwahlen gewählt, die Verwaltungsfachwirtin Simone Andreas zur Stellvertreterin. Die Gemeinde Berching zahlt jedem Helfer bei den Kommunalwahlen statt bisher 30 im nächsten Jahr 40 Euro. Die Begründung: Im Hinblick auf die lange und schwierige Auszählung der Stimmen sei der Betrag angemessen.

Der Stadtrat will auch in der nächsten Förderperiode beim Verbund Altmühl-Jura bleiben, die von 2014 bis 2020 dauert. Außerdem stimmte er der Kofinanzierung von Altmühl-Jura in der bisherigen Größenordnung zu.

Dann galt es, den Haushaltsplan der Spitalstiftung, der vom Hauptausschuss bereits vorberaten worden war, abzusegnen und die Gebührensatzung für das Mittagessen in der Mensa der Schule für die Nachmittagsbetreuung zu beschließen. In Einnahmen und Ausgaben weist die Spitalstiftung eine Bilanzsumme von 24 650 Euro aus, im Vermögenshaushalt sind es 20 050 Euro und im Verwaltungshaushalt 4600 Euro. Nach Auskunft von Eisenreich ist es rechtlich erforderlich, für die Schule eine Gebührensatzung zu beschließen. Das ändere nichts an den bisherigen Kosten. Für das Mittagessen müssen nach wie vor 3,20 Euro pro Tag entrichtet werden. Auch die Nachmittagsbetreuung hat sich nicht erhöht. So müssen zum Beispiel für ein Kind, das die Bläserklasse besucht, pro Tag 4,20 Euro bezahlt werden. Nachdem jetzt die staatliche Förderung weggefallen sei, so Eisenreich, verbleiben für die Stadt Berching für Mittagessen und Betreuung Kosten in Höhe von rund 76 000 Euro.