Schrobenhausen
Wo Kleinkinder flexibel betreut werden

Bauer-Stiftung spendet an Schrobenhausener Tagesmütter

30.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:39 Uhr

Sie kümmern sich liebevoll um die Kleinen: Ulrike Nadler und Anita Felber-Seel vom Verein Mobile Familie (links) mit Stadtrat Josef Soier und Regina Betz (rechts mit Gerhard Winter). - Foto: Baumann-Zielke

Schrobenhausen (SZ) So könnte die Villa Kunterbunt aussehen: das Haus von Regina Betz, Tagesmutter aus Mühlried, ist liebevoll und farbenfroh dekoriert. Mit 4200 Euro engagiert sich die Bauer-Stiftung für das Projekt.

Überall finden sich, passend zum Kalender, Ostereier in allen erdenklichen Größen und Farben, blühende Sträucher, Spielzeug, selbst gemalte Hasenbilder, Bilderbücher und vieles mehr. Dazwischen wuseln Kleinkinder umher, schaukeln im Türrahmen des Wohnzimmers, sitzen auf dem grasgrünen Plüschteppich, schauen ein Bilderbuch an oder hangeln sich mit unsicheren Schritten am Sofa entlang. Ein ganz normaler Vormittag für Regina Betz und ihre Kollegin, Ulrike Nadler. Wären da nicht die zwei Herren in ihren dunklen Anzügen, die so gar nicht in dieses quirlige, farbenfrohe Bild passen und die trotzdem willkommen sind an diesem Morgen.

Die Stadträte Josef Soier und Gerhard Winter brachten im Auftrag der Bauer-Stiftung ein verfrühtes Ostergeschenk für die Schrobenhausener Tagesmütter. 4200 Euro spendete die Stiftung, die sich in Schrobenhausen bereits für zahlreiche soziale Projekte engagiert hat, für die acht Tagesmütter, die derzeit in Schrobenhausen und Umgebung tätig sind. „Wir müssen alles selber finanzieren, Spielzeug, Bastelmaterial, Einrichtung – alles, was man braucht, wenn kleine Kinder im Haus sind“, erklärt Regina Betz und fügt hinzu, wie sehr diese Spende den Tagesmüttern bei ihrem täglichen Geschäft hilft. „Man darf auch nicht nur die großen Anschaffungen, die es braucht, rechnen“, ergänzt Josef Soier. „Dazu kommen auch kleine Geschenke, zum Geburtstag oder zu Ostern, Nikolaus, bis hin zur gemeinsamen Weihnachtsbäckerei oder der erhöhten Wasserrechnung, weil im Sommer das Wasser im Planschbecken immer wieder ausgetauscht werden muss.“

Die Tagesmütter hier zu unterstützen sei „immens wichtig. Wir können doch nicht immer von Quotenfrauen reden, davon, dass Frauen wieder in ihren Beruf zurückkehren sollen, ohne die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen“, begründete Gerhard Winter seine Entscheidung, einen Antrag zur einmaligen Unterstützung der Schrobenhausener Tagesmütter bei der Bauer-Stiftung zu stellen. Die Tagesmütter nehmen bis zu fünf Kinder bei sich zu Hause auf, manche nur für einen Vormittag, andere wiederum für fünf komplette Werktage, manche mit vier Jahren, andere mit sechs Wochen. „Wir sind halt extrem flexibel“, lächelt Ulrike Nadler und Regina Betz ergänzt: „Ja, das ist eine unserer Stärken.“