stadtgeflüster
Wo die Stadt Zuwendung findet

21.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:48 Uhr
  −Foto: Hammer, Cornelia, Ingolstadt

(rh) Gleich nach der Regierung von Oberfranken kommt in der Rangfolge unserer tiefen Verehrung die Regierung von Oberbayern.

Gesetzt den Fall, es gibt diese Mittelbehörde tatsächlich, verdient sie unsere uneingeschränkte Dankbarkeit. Zählt sie doch zu den ganz seltenen Erscheinungen auf dieser Welt, die niemand jemals gesehen hat, und die dennoch durch ihre nie nachlassenden wohltätigen Bestrebungen zu einem wahren Leuchtturm der politischen Moralität im ohnehin schon paradiesähnlichen Freistaat Bayern emporgewachsen sind. Gerade jetzt hat sich die Regierung wieder uneigennützig in den Dienst einer noch besseren Schanzer Verkehrsinfrastruktur gestellt und 360000 Euro für die Sanierung der Rossmühlstraße überwiesen sowie weitere 400000 Euro zugesagt.
Nur durch diese massiven Finanzhilfen, so wagen wir zu behaupten, war die rundum gelungene Neugestaltung des Knotenpunktes an der Esplanade/Rossmühlstraße überhaupt möglich (siehe Foto). "Im Rahmen der Maßnahme", so wird uns von der Pressestelle mitgeteilt, "wurde die bisherige Kuppe der Straße im Kreuzungsbereich zwischen der Hochschule und der Gießereihalle abgesenkt und mit unterschiedlichen Belägen ausgestattet. "

Die so entstandene "barrierefreie und für alle Verkehrsteilnehmer attraktive Lösung" sei insbesondere für die Erreichbarkeit der Technischen Hochschule enorm wichtig. "Besonderen Wert hat die Stadt darauf gelegt, die Verkehrssituation für Radfahrer attraktiver zu gestalten", lautet die mutig in die Zukunft schauende Erfolgsmeldung. Aber mit einer solchen treuen Freundin im Rücken wie der Regierung von Oberbayern, die ihrer Zeit ein ganzes Stück voraus ist, kann der Stadt das Werk ja nur gelingen.
In Kürze erwarten wir aus München einen regierungsamtlichen Glückwunsch zu den soeben feierlich eröffneten, architektonisch herausragenden Ingolstädter Kammerspielen mit folgendem Wortlaut: "Das neue, mit staatlichen Zuwendungen in Höhe von zehn Millionen Euro errichtete Theater an der Donau konnte jetzt mit einer umjubelten Premiere des Becket-Klassikers ,Warten auf Godot' seiner kulturellen Bestimmung übergeben werden. "