Ingolstadt
WM-Absage trifft fünf ERC-Frauen

09.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:47 Uhr
  −Foto: Udo Rimmelspacher

Ingolstadt - Der internationale Eishockey-Verband (IIHF) hat die anstehende Eishockey-WM der Frauen in Kanada abgesagt.

 

Vom 31. März bis 10. April hätte sich die deutsche Nationalmannschaft - darunter auch fünf Spielerinnen des ERC Ingolstadt - in den kanadischen Städten Halifax und Truro mit den besten Nationen der Welt gemessen. Nun hat der Weltverband auf die jüngsten Entwicklungen im Fall des Corona-Virus reagiert und die WM auf 2021 (dann wieder in Kanada) verschoben.

"Andrea (Lanzl, d. Red. ) plante, wie und wo sie bis zur WM-Vorbereitung weitertrainiert, und auch die beiden Eisenschmids (Nicola und Tanja, d. Red. ) hatten bereits angefragt, ob sie weiter bei der männlichen U20 mittrainieren können. Das war alles geregelt, als uns am Samstag aus dem Nichts die Absage erreichte", erklärte der Trainer der ERC-Frauen Christian Sohlmann. Wobei, so ganz unerwartet sei die Nachricht dann doch nicht gewesen, räumte der 34-Jährige ein: "Der internationale Verband hat seinen Sitz in der Schweiz, dort wird momentan ohnehin alles abgesagt. " Dennoch sei die Enttäuschung im Lager der Ingolstädter Nationalspielerinnen groß gewesen. Mit Andrea Lanzl, Bernadette Karpf, Celina Haider sowie Nicola und Tanja Eisenschmid hätten die Panther gemeinsam mit Planegg die meisten deutschen WM-Spielerinnen gestellt, wobei es für Letztere ganz besonders bitter ist: "Tanja Eisenschmid hat nach ihrer Verletzung ein Jahr auf das Turnier hingearbeitet, die Trainingssteuerung war genau abgestimmt. Im Nachhinein hätten wir uns nicht so viel Druck machen müssen", sagte Sohlmann.

Damit wurde nun zum zweiten Mal eine Eishockey-WM der Frauen abgesagt. Bereits im Jahr 2003 verhinderte die Lungenkrankheit SARS die Austragung in China. Durch die aktuelle Absage entsteht ein Problem: "Nun ist unklar, wann die Olympia-Qualifikation stattfindet und auf wen Deutschland trifft", erklärte der ERC-Trainer.

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