Dietfurt
Witze und witzige Werbespots

Kolpingball weiterer Höhepunkt des Dietfurter Faschings - Manuel Seitz gewinnt Schinkenschätzen

09.02.2020 | Stand 02.12.2020, 12:00 Uhr
Einen furiosen Auftritt legte die Kaisergarde hin. −Foto: Palm

Dietfurt - Eine rauschende Ballnacht hat die Dietfurter Kolpingfamilie gefeiert. Die zahlreichen fröhlichen Besucher erwartete ein unterhaltsames und witziges Programm im ausverkauften Gasthaus. Die fetzige Musik der Band 5:2 mit Martin Flierl an der Spitze schaffte es von Anfang an, für beste Stimmung zu sorgen.

 

Den ganzen Abend war die Tanzfläche brechend voll von Maschkerern in fantasievollen Gewändern. Es tummelten sich Vogelscheuchen und wilde Tiere, Eisprinzessinnen, Dixie-Tänzer, Hippies, Football-Spieler, Indianer, Schotten, Ägypter und Chinesen im Saal.

Lukas Schöls und Simone Kuffer begrüßten im Namen des Vorstands alle Gäste und freuten sich über den guten Besuch. Lukas Röll führte im rosafarbenen Anzug durch den Abend. Die Kolping-Jugend hatte sich in diesem Jahr etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Vor jedem Showblock lieferten sie drei kurze Werbespots. So bewarben sie mit bekannten Dialekten und Melodien für bestimmte Produkte. In die Werbung schafften es sowohl das schwäbische Bergsteiger-Müsli als auch ein Schnaps, der nur mit Birne wirklich schmeckt. Was das arbeitende Volk morgens um halb zehn in Deutschland zur Brotzeit bekommt? Natürlich eine halbe Bier und eine Schnitzelsemmel - das Frühstückchen. Was man mit ungeliebten Männern im Haushalt macht? Mit einem Wisch ist alles weg.

 

Dem Einfallsreichtum der Jugend waren keine Grenzen gesetzt. Für ihre lustigen Werbeunterbrechungen ernteten die Schauspielerinnen und Schauspieler viel Gelächter und Applaus. Da die Kaisergarde noch etwas auf sich warten ließ, erzählte Michael Rakos spontan einen Witz. Dabei ging es um einen Preußen, der die Bayern testen wollte. Dabei zog der Preuße den Kürzeren. Die Lacher hatte Michael Rakos auf seiner Seite.

Den Reigen der Auftritte eröffnete die Kaisergarde mit asiatischen Klängen. Sie zeigte einen beschwingten und fetzigen Tanz aus Fernost. Gekleidet in goldene Pluderhosen und glitzernde Oberteilen strahlte das leuchtende Gewand mit ihrem Lächeln um die Wette. Die Mädchen der Jugendgarde zogen als Piraten-Bräute mit einer großen Fahne in den Saal. Mit ihrem Auftritt begeisterten sie das Publikum, das lauthals eine Zugabe forderte. Zum Schluss lagen alle nach einem lauten Kanonenknall am Boden. Für ihren flotten und akrobatischen Tanz ernteten die jungen Mädels viel Beifall.

 

Der nächste Werbeblock kündigte schon gleich einen weiteren Höhepunkt an. Mit seinen neuen Rasierklingen entdeckte Florian Bachhuber das Göttliche in sich. Florian Fritz, der bei allen nur als Schnitzel bekannt ist, wurde von Barbara Geitner und Christina Oexl gefragt: "Schnitzel, kann man dich essen?" Florian Fritz meinte darauf: "Das ist nicht witzig." "Aber funny," kam als prompte Antwort. Dazu reichten sie ihm eine Tüte Chips.

Völlig überraschend betraten Manuela Ferstl, Birgit Kuffer und Heidi Graf in Begleitung von Fabian und Martin Graf den Saal. Ihr grell orangefarbenes Outfit, bestückt mit allerlei Süßem und Ungesundem, ließ vermuten, dass die drei Damen gleich aus dem Nähkästchen plaudern würden. Und das taten sie dann auch. Sie enthüllten, dass sie die Schokolade nur angeschaut, am Big Mac nur einmal gerochen und das Kaubonbon wieder ausgespuckt hätten. Sie würden es nicht verstehen, sie hätten am Bauch noch nie einen Ring gehabt und jetzt seien es gleich zwei. Dann ließen sie die Bombe platzen: "In jeder Frau steckt ein Stück Hefe. Das kleine Luder tut, als ob es schliefe. Doch plötzlich kommt die Zeit - Frauen seid bereit -, dann geht die Hefe auf. So ist unser Lebenslauf!"

 

Weiter wurden zwickende Hosen besungen, die nie in der Länge, sehr wohl aber in der Breite eingingen. Doch auch die Männer wurden gewarnt, denn auch in manchen von ihnen schlummere ein Stückchen Hefe. Für den stimmgewaltigen Auftritt der drei Frauen, die musikalisch von Fabian und Martin Graf begleitet wurden, forderten die Zuhörer lautstark eine Zugabe.

Auch im nächsten Lied zeigten die drei Frauen, dass sie nicht zimperlich sind und forderten: "Geh schau doch net so beys, du dürrer Hakkl." Auch dieses sowohl stimmlich als auch schauspielerisch perfekt umgesetzte Lied wurde mit einem langen Applaus belohnt.
Kurz vor Mitternacht verlas Lukas Schöls das Ergebnis des Schinkenschätzens. Mit seinem Tipp lag Manuel Seitz nur vier Gramm daneben und durfte den 2196 Gramm schweren Schinken mit nach Hause nehmen.

Der letzte Programmpunkt war der Mitternachtstanz der Kaisergarde. Dieser wurde noch einmal mit einem Werbeblock eingeleitet. Da waren zum Beispiel Geschichten aus einem bekannten bayerischen Biergarten dabei. Eine resolute Bayerin nahm die Bestellung einer Französin auf und übersetzte diese, wie es ihr in den Kram passte. Auch die Bestellung einer Asiatin wurde ins Bayerische übersetzt, nur den Preußen schickte sie nach Hause. Er sollte wiederkommen, wenn er richtig sprechen könne. So könne sie keine Bestellung aufnehmen. Das Publikum bog sich vor Lachen.

Beim nächsten Spot bekamen die jungen Männer und Frauen die Aufgabe, eine Flasche Bier nicht zu öffnen, bis die Geberin wieder zurück sei. Danach gebe es für jeden, der seine Flasche nicht angerührt hätte, noch eine dazu. Natürlich schaffte diese Aufgabe keiner. Die Flaschen waren prompt leer. Die letzte Werbung sagte Merci an alle jungen Schauspieler, die sich die lustigen Geschichten überlegt hatten und so den Abend humorvoll bereicherten.

Als letzter Höhepunkt folgte die Kaisergarde mit ihrer Mitternachtsshow. Die zwölf jungen Frauen betraten in Uniformen den Saal und tanzten zu bekannten Liedern wie Mr. Jack. Dabei legten sie noch einmal eine flotte Sohle aufs Parkett. Eine geforderte Zugabe ließ nicht lange auf sich warten.
Der Ball war aber noch lange nicht zu Ende. Bis in die frühen Morgenstunden wurde getanzt und gefeiert.

pmd