Cascais - Sie wollen in Portugal das Ticket für die Ironman-WM auf Hawaii buchen: Die Wettstettener Brüder Andreas und Nico Wittmann (Foto) vom TSV Gaimersheim starten am Samstag beim Triathlon Cascais über die Langdistanz.
22 Grad. Sonne. Es lässt sich aushalten im portugiesischen Spätherbst. So haben sich auch Andreas und Nico Wittmann ein sonniges Plätzchen in der Innenstadt Cascais gesucht und trinken eine Tasse Kaffee. Ihre Radeinheit haben sie für diesen Tag hinter sich gebracht. 60 Kilometer, 700 Höhenmeter legten sie zurück. Eine kleine Runde. Aber vor allem: Streckencheck für Samstag. Da stehen dann 3,9 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 41 Kilometer Laufen auf dem Programm. "Vor zwei Jahren sind wir bereits beim 70.3-Rennen des Ironman Cascais gestartet", erzählen sie. Die Strecke nach Lissabon und zurück kennen sie bereits. Den ersten Teil besichtigten sie am Dienstag. Recht bergig sei die Strecke dort. Aber das sollte passen. Die Form stimmt. Und die Ziele sind klar definiert.
Doch gibt es bei Andreas noch ein kleines Fragezeichen. Der Oberschenkel zwickt. "Durch die Trainingsumfänge habe ich eine kleine Belastungsstörung", sagt er. Seit zwei Wochen hat er das Laufprogramm fast komplett gestrichen. "Ich habe den Fuß geschont, bin zur Physiotherapie und zur Osteopathie gegangen", sagt er. Das hätte schon geholfen. "20 bis 30 Kilometer traue ich mir jetzt schon zu, aber ich weiß nicht, was danach passiert. " Nico ist bislang verletzungsfrei geblieben. "Ich habe alles sauber durchtrainieren können", sagt er. Aber auch mit Top-Form ist eine Langdistanz unberechenbar. Die Tagesform ist entscheidend.
Sowohl für Andreas als auch Nico begann die Saison durch die Coronakrise mit Anfang August relativ spät. Doch die Ergebnisse stimmten sofort. "Wir rechnen uns auch bei unserem Saisonhöhepunkt in Cascais eine gute Platzierung aus", sagen die Brüder. Ihr Ziel ist die Qualifikation für Hawaii. "Cascais ist allerdings kein Profirennen, nur eine Altersklassenwertung", sagt Andreas. "Deshalb werden lediglich 26 Plätze vergeben. " Das heißt: Die beiden Brüder müssen ihre Altersklasse gewinnen, um ein Ticket für Hawaii zu bekommen. Das ist auch das Ziel. Der Vorteil ist: Beide starten in unterschiedlichen Altersklassen. Andreas bei den M30, Nico bei den M25. "Wir haben das Rennen bereits durchstrukturiert, weil wir uns ja keinen Platz wegnehmen. "Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir uns beim Radfahren sehen. "
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