Ingolstadt (peh) Die Türme der Stadtmauer so weit wie möglich in ihrer ursprünglichen Form noch besser erkennbar machen: Das ist das Ziel des Projekts "Stadt der 100 Türme", das Anfang April OB Christian Lösel und Matthias Schickel, Vorsitzender des Historischen Vereins vorgestellt hatten. Als Partner der Stadt und Träger des Projekts konnte nun Prof.
Florian Nagler von der TU München, Fakultät für Architektur, gewonnen werden. Nach einer Lehre als Zimmermann absolvierte Nagler ein Studium der Architektur an der Universität Kaiserslautern. Er ist Gründungsmitglied der Stiftung Baukultur und seit 2010 Mitglied der Akademie der Künste, Sektion Baukunst in Berlin.
Die spätmittelalterliche Stadtá †mauer Ingolstadts soll Thema einer vom Lehrstuhl herausgegebenen Abschlussarbeit für eine Gruppe von Studenten werden. Im ersten Schritt versuchen diese, alles verfügbare Material zusammenzutragen. Die Recherchen werden von den Mitarbeitern des Stadtarchivs und des Stadtmuseums sowie des Stadtplanungsamts und anderer Behörden unterstützt.
Als zweiter Schritt werden die Studenten Vorschläge für eine bauliche Entwicklung der Stadtmauer erarbeiten. Dabei sollen die Türme, soweit es möglich ist, in ihrer ursprünglichen Form besser erkennbar gemacht werden.
Mittel- und langfristig sollen die Eigentümer der Stadtmauertürme für dieses Projekt gewonnen werden. Die Ergebnisse der Abschlussarbeit werden vom Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren der TU München veröffentlicht. Die Stadt Ingolstadt wird die besten Arbeiten im Zuge eines Wettbewerbs auch durch die Auslobung eines Preisgelds in Höhe von 1000 Euro prämieren.
Außerdem ist die Stadt immer noch auf der Suche nach alten Fotos, Stichen oder Gemälden, auf denen die Stadtmauer zu sehen ist.
