Eichstätt
Wissen über das Judentum erweitert

140 Schüler des Gabrieli-Gymnasiums fuhren nach Augsburg, Ansbach und Georgensgmünd

22.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:16 Uhr

In Georgensgmünd lernten Neuntklässler des GG einen der eindrucksvollsten jüdischen Friedhöfe in ganz Bayern kennen - Foto: buk

Eichstätt (buk) Am vorletzten Schultag vor den Weihnachtsferien machten sich heuer die rund 140 Schüler der neunten Jahrgangsstufe des Eichstätter Gabrieli-Gymnasiums auf zwei Exkursionen auf den Spuren der jüdischen Geschichte: Während die drei Klassen 9 a, b und c am Donnerstag die „traditionelle“ Tour nach Augsburg unternahmen, fuhren die beiden Klassen 9 d und e nach Georgensgmünd und Ansbach.

Da für diese Jahrgangsstufe das Thema „Judentum“ Lehrstoff ist, besuchen die Neuntklässler des GG regelmäßig am Ende der Lerneinheit jüdische Einrichtungen. Geplant und begleitet wurde die Augsburg-Fahrt von Religionsfachbetreuer Winfried Mederlein, der zusammen mit seinen Kollegen Sabine Geier, Thomas Luy und Kerstin Mildner Augsburg ansteuerte. Hier gab es die beeindruckende große Jugendstilsynagoge und ein modernes Kultur-Museum zu besichtigen.

Bei der Fahrt in den fränkischen Raum, die von den Lehrkräften Maria Frey, Barbara Krewin und Walter Buckl begleitet wurde, lernten die Schüler in Georgensgmünd einen der eindrucksvollsten jüdischen Friedhöfe in ganz Bayern kennen; Georgensgmünds ehemalige Kulturreferentin Irene Heckel und Lehrer Dieter Schlaug boten den Gabrielianern engagierte Führungen mit vielen interessanten Details.

In Ansbach konnte die andere Hälfte der GG-Schüler die Mitte des 18. Jahrhunderts vom Markgrafen in Auftrag gegebene Synagoge besichtigen, die in der Reichspogromnacht 1938 nicht zerstört worden, sondern von den Nazis bis Kriegsende als Warenlager missbraucht worden war, wie ihnen der Historiker Alexander Biernoth, der Vorsitzende des „Frankenbunds“, erklärte. In den Religionsstunden zuvor waren die Schülerinnen und Schüler intensiv auf die Besuche vorbereitet worden.