Riedenburg
"Wir wurden mit ins Boot geholt"

09.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:56 Uhr

Riedenburg (ksm) Die Verkehrssituation rund um die Riedenburger Mädchenrealschule gestaltet sich aufgrund der Sanierung der Stabbogenbrücke ganz anders als gewohnt. "Mit unseren Fünftklässlerinnen machen wir demnächst noch einmal eine Einweisung in den Schulweg - denn sie kennen ihre normalen Haltestellen gar nicht", sagt Schulleiter Christian Fackler. Üblicherweise gehen die Tutorinnen mit den neuen Schülerinnen zu Beginn des Schuljahres den Weg bis zu den Busbuchten bei der Stadtbrücke ab und erklären ihnen, worauf sie dabei achten müssen. "Das war heuer durch die Brückensperrung anders", erklärt der Direktor. Für den Schwerverkehr ab 3,5 Tonnen ist die Überquerung der Brücke seit Mitte des Jahres nicht erlaubt. Erst ab 19. Dezember, während der Winterpause auf der Baustelle, dürfen auch Busse und Lastwagen wieder über die Brücke rollen.

Die Behelfshaltestelle unterhalb des Riedenburger Rathauses sei vor allem für die Busfahrer eine Herausforderung, betont Fackler weiter. Abgesehen von der vergangenen Woche sei bisher nichts passiert. Die elfjährige Schülerin hatte Glück im Unglück. "Ihr geht es gut", sagt Fackler. Die Stadtverwaltung habe nach dem Vorfall sofort angerufen und gefragt, ob man an der Situation arbeiten soll. "An dieser Stelle muss ich ein Kompliment machen: Die Situation durch die Behelfshaltestelle könnte chaotisch sein. Aber es läuft gut." Zusammen mit der Stadt und der Polizei habe man sich vor der Einrichtung der Haltestelle abgestimmt. "Wir wurden mit ins Boot geholt", lobt Fackler.

Die Bucht unterhalb des Rathauses empfindet er dabei sogar als besonders geschützten Bereich, den die Schülerinnen über Zebrastreifen erreichen können. Die Haltestellen an der Brücke seien natürlich komfortabler. "Die Ansage ist aber in jedem Fall klar: Wer den regulären Schulweg verlässt, muss besonders gut aufpassen", mahnt Fackler.